(ots) - Grünen-Fraktionschefin fordert Umweltverbände
zur Teilnahme an Endlagersuche auf
"Plätze in Expertengremium besetzen"- Lob für Hessens Zusage zu
Atommüll-Zwischenlager
Osnabrück.- Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katrin
Göring-Eckardt, hat die Umweltverbände aufgerufen, sich am Verfahren
zur Suche eines Endlagers für Atommüll zu beteiligten. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) mahnte die
Grünen-Politikerin die Organisationen, ihren Platz in dem
Expertengremium zu besetzen, das Grundlagen für die Endlagersuche
erarbeitet. Es wäre ein Verlust, auf Sachverstand verzichten zu
müssen, nur weil sich die Verbände und Anti-Atomorganisationen nicht
auf eine gemeinsame Position einigten. Blieben deren Stühle leer,
würde auch der im April 2012 nach mühsamen Verhandlungen gefundene
Endlagerkompromiss geschwächt, warnte Göring-Eckardt. " Das kann
niemand ernstlich wollen", sagte sie. Göring-Eckardt nannte es ein
gutes Signal von Hessens Wirtschaftsminister Tarekal-Wazir (Grüne),
dass sein Land unter Bedingungen zur Zwischenlagerung von Atommüll
bereit ist. "Das zeigt erneut, dass sich Grüne der Verantwortung
stellen", meinte sie. Scharfe Kritik übte die Grünen-Politikerin
dagegen an Wirtschaftsvertretern, die vor einer Abwanderung deutscher
Unternehmen wegen der Energiewende warnen. "Die Energiewende ist das
größte Industrieprojekt unserer Zeit überhaupt: Sie hat bereits rund
400 000 Arbeitsplätze geschaffen", unterstrich Göring-Eckardt. Mit
Drohkulissen wollten die Unternehmer nur Preisrabatte beim Strom
herausschinden.
Grüne nennen Große Koalition bei Rentenpolitik "schamlos"
"Wirtschaftswunder-Kinder werden bevorzugt" - Göring-Eckardt: Das
ist Kumpanei
Osnabrück.- Die Vorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin
Göring-Eckardt, hat Union und SPD "schamlose Klientelpolitik" beim
Rentenpaket vorgeworfen. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) betonte die Grünen-Politikerin: "Da
gibt es eine ungute Allianz zwischen Union und SPD." Privilegiert
werde eine kleine Gruppe in den geburtenstarken Jahrgängen ab 1951.
Vertreter genau dieser Generation säßen jetzt am Kabinettstisch. Sie
nannte es "Kumpanei", dass vom Rentenpaket mehrheitlich die
Wirtschaftswunder-Kinder mit vergleichsweise guter Altersversorgung
profitierten. Wer - wie viele Mütter oder Ostdeutsche - eine
gebrochene Erwerbsbiographie hat, gehe leer aus. "Dabei haben gerade
im Osten viele seit ihrem 16.Lebensjahr gearbeitet. Das ist zutiefst
ungerecht", sagte sie.
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