(ots) - Tierschutzbund: Trophäenjagd beschämend und
armselig
Verbandspräsident begrüßt Versetzung von Elefanten jagendem
Umwelt-Beamten
Osnabrück.- Der Deutsche Tierschutzbund hat die Versetzung eines
Großwild jagenden Beamten des Thüringer Umweltministeriums begrüßt
und Trophäenjagd als grundsätzlich verfehlt kritisiert. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (online) sagte Präsident
Thomas Schröder, es sei grundsätzlich "beschämend, dass Menschen
Tiere töten, nur um sich eine Trophäe ins Wohnzimmer zu hängen. Und
es ist armselig, wenn man vor dem toten Tier für ein Foto posiert".
Wenn das durch einen Mitarbeiter im Umweltministerium geschehe, der
für den Schutz von Tieren zuständig sei, "ist das besonders tragisch,
weil er damit in seiner Position für andere eine Rechtfertigung
schafft", erklärte Schröder.
Thüringens Landesumweltminister Jürgen Reinholz (CDU) hatte
gestern mitgeteilt, den hohen Beamten von seiner Funktion als
Zentralabteilungsleiter entbunden und "ihm mit sofortiger Wirkung
eine Aufgabe außerhalb des Ministeriums" zugewiesen zu haben. Der
Beamte steht seit Tagen in der Kritik, weil er im afrikanischen
Botsuana einen Elefanten gejagt und erlegt haben soll. Fotos davon
schickte er angeblich unter Kollegen herum. Tierschutzpräsident
Schröder wies darauf hin, dass der angebliche Nutzen der Trophäenjagd
zur Armutsbekämpfung und als Artenschutzmaßnahme bereits mehrfach
widerlegt worden sei. Diese Argumentation sei "nichts weiter als ein
Feigenblatt für ein fragwürdiges Hobby". Nicht umsonst habe Botswana
die Trophäenjagd zum 01. Januar 2014 abgeschafft.
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ltbeamter-auf-elefanten-jagd-in-afrika
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