(ots) -
Angesichts des demografischen Wandels wird es in Deutschland immer
wichtiger, ältere Beschäftigte im Beruf zu halten, um deren
spezifische Kompetenzen zu nutzen und zugleich einem Fachkräftemangel
vorzubeugen. Gleichzeitig müssen viele Menschen länger arbeiten als
früher, um ihre Versorgung im Alter zu sichern. Damit Berufstätige
bis zur Rente fit, motiviert und leistungsfähig bleiben, kommt es
darauf an, das Arbeitsleben alters- und alternsgerecht zu gestalten.
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
(BGW) gibt dazu Tipps für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
"Jede Altersgruppe hat im Beruf spezifische Stärken und
Schwächen", erklärt Stephan Köhler, Demografie-Experte der BGW.
"Während jüngere Beschäftigte beispielsweise oft körperlich
belastbarer sind und als besonders flexibel gelten, verfügen ältere
unter anderem über einen wertvollen Wissens- und Erfahrungsschatz."
Ideal sind nach Einschätzung der BGW altersgemischte Teams, in denen
jeder seine Aufgaben mit seiner persönlichen Situation vereinbaren
kann. "So ergänzen sich Jung und Alt und sichern mit ihren
unterschiedlichen Kompetenzen gemeinsam den Unternehmenserfolg",
erläutert Köhler.
Arbeitgebern empfiehlt die BGW, die Kompetenzen älterer
Beschäftigter nicht nur anzuerkennen, sondern aktiv zu fördern.
Weiter sollten sie auf die sich wandelnden Bedürfnisse ihrer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen und das gegenseitige
Verständnis der verschiedenen Altersgruppen in der Belegschaft
untereinander fördern.
"Auch die Arbeitnehmer selbst können einiges dafür tun, ihr
Berufsleben gesund und zufrieden zu durchlaufen", so der Experte der
Berufsgenossenschaft. "Wichtig ist unter anderem, dass sie
betriebliche Unterstützungsangebote annehmen und bei Bedarf auch
ausdrücklich erbitten. Das betrifft sowohl den Abbau von Belastungen
als auch die Stärkung persönlicher Ressourcen."
Tipps der BGW zum Abbau von Belastungen:
- Tätigkeiten im Team regelmäßig wechseln
- Tätigkeitsschwerpunkte verlagern
- Sonderaufgaben wahrnehmen (lassen) - etwa Mentoren- oder
Spezialistenaufgaben
- flexible Arbeitszeitmodelle nutzen - etwa Teilzeit, Gleitzeit,
Jahresarbeitszeitkonto
- einen Wochentag "Auszeit" von negativ belastenden Tätigkeiten
einrichten
Folgendes stärkt persönliche Ressourcen:
- Fortbildungen - etwa zu fachlichen Themen oder methodischen
Fragen
- teambildende Maßnahmen - vom gegenseitigen Geburtstagstisch bis
zum Betriebsausflug
- erweiterte Handlungsspielräume bei der Arbeit
- Bewegung und Entspannung in Pausen und Freizeit
Weitere Informationen zum Themenfeld "Ältere Beschäftigte" bietet
die BGW unter http://www.bgw-online.de/demografischer-wandel. Unter
anderem gibt es dort zwei Online-Instrumente, mit denen Betriebe sich
einen ersten Überblick über ihre demografische Situation und etwaigen
Handlungsbedarf verschaffen können: den "Demografie-Check" und die
"BGW-Altersstrukturanalyse".
Diese und weitere aktuelle Meldungen der BGW finden Sie unter
www.bgw-online.de/presse. Dort finden Sie zudem einzelne Fotos zur
aktuellen Meldung.
Ãœber uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für
nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der
Wohlfahrtspflege. Sie ist für über sieben Millionen Versicherte in
mehr als 600.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre
Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen
Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei
einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische
Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre
Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben
teilhaben können.
Pressekontakt:
Torsten Beckel / Sandra Bieler
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