(ots) - Die Veranstalter des regionalen Grundschultags in
Cloppenburg können stolz sein: 420 Lehrer, Wissenschaftler, Politiker
und Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) waren gekommen. Das
ist eine gewaltige Resonanz. Und sie zeigt, wie bedeutend das Thema
inklusive Schule ist, bei dem es um den gemeinsamen Unterricht von
Kindern mit und ohne Förderbedarf geht. Seit dem vergangenen
Schuljahr läuft die schrittweise Umsetzung dieses Projekts. Weitere
Zeitmarken sind anvisiert.
Allerdings: Jede Regierung ist gut beraten, auf die Stimmen der
Praktiker in Schule und Verwaltung ebenso zu hören sowie auf die der
Theoretiker und der Eltern. Vor allem beim Thema Sprachheil-Klassen
sind Sorgen sehr verbreitet. Es fehlt den Grundschulen an Personal,
um die spezielle Förderung anzubieten, wenn die Sprachheil-Klassen
aufgelöst werden. Überhaupt muss erst eine ganze Generation an
Sonderpädagogen noch nachziehen, bevor die Inklusion nach den
bisherigen Plänen gelingen könnte.
Nun deutet Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) zunächst
noch behutsam an, dass künftige Gesetze zur Inklusion mehr Zeit bei
der Umsetzung ermöglichen sollen. Das ist gut so. Denn das Vorhaben
Inklusion ist von so zentraler Bedeutung, dass es unverantwortlich
wäre, wider besseres Wissen an alten Zeitplänen festzuhalten, die
eher rein bürokratisch gesetzt scheinen. Heiligenstadt jedenfalls hat
offensichtlich dazugelernt - auch dank der Initiativen aus dem
Oldenburger Münsterland.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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