(ots) -
- Gemäß der Eltern sind 32 Prozent der Schüler von Schikanen durch
Mitschüler betroffen.
- 94 Prozent der Lehrer haben täglich oder gelegentlich mit
Ausgrenzung, Beleidigungen und Demütigungen unter Schülern zu
tun.
- Nur etwa jeder dritte Lehrer fühlt sich zu diesen Themen gut
ausgebildet.
Fallen die Noten schlechter aus als erhofft, wird die Ausgabe der
Halbjahreszeugnisse in diesen Tagen bei vielen Schülern auf die
Stimmung drücken. Doch auch im normalen Schulalltag fühlen sich viele
Kinder belastet. Grund dafür sind Ausgrenzung, Beleidigungen und
Demütigungen durch Mitschüler. Dies ist das Ergebnis des AXA
Kindersicherheitsreports.
Die gegenseitige Ausgrenzung und Demütigung von Schülern
untereinander ist ein zentrales Problem an den Grund- und
weiterführenden Schulen in Deutschland. Knapp ein Drittel der im
Rahmen des AXA Kindersicherheitsreports befragten Eltern sagt, dass
ihr Kind bereits Schikanen von Mitschülern ausgesetzt war. In der
Altersgruppe der Zehn- bis Dreizehnjährigen sind es sogar 36 Prozent.
Fälle von Schikane gehören zum Schulalltag
Auch Pädagogen kennen das Problem allzu gut. 94 Prozent der
befragten Lehrer berichten, dass sie täglich (30 Prozent) oder
gelegentlich (64 Prozent) mit Fällen von Ausgrenzung und bewusster
Herabwürdigung unter Schülern zu tun haben. Zu den häufigsten
Gegenmaßnahmen der Pädagogen zählt das Aufstellen von Regeln oder
Verträgen im Umgang miteinander(83 Prozent), Elterngespräche (69
Prozent), die Behandlung des Themas im Unterricht (68 Prozent) oder
Streitschlichterprogramme (65 Prozent). Eltern wiederum versuchen
ihre Kinder dadurch zu schützen, dass sie sie zu selbstbewusstem
Verhalten erziehen (75 Prozent), ein Vertrauensverhältnis zu ihnen
aufbauen (70 Prozent) und sie über das Thema aufklären (60 Prozent).
Ergriffene Maßnahmen überzeugen nicht
Dessen ungeachtet zweifelt jedoch jeweils rund die Hälfte der
Lehrer und Eltern daran, dass die ergriffenen Maßnahmen gut oder gar
sehr gut geeignet sind, die Probleme zu beheben. Eine Mehrheit der
Lehrer sagt daher, dass Schulen Hilfe von außen bräuchten, um Fälle
von Ausgrenzung, Beleidigungen und Demütigungen beizulegen. Ein
Viertel der Pädagogen ist "voll und ganz", 40 Prozent "eher" dieser
Meinung.
Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern als Schlüssel gegen Schikane
Um wirksam Fälle von Ausgrenzung unter Kindern und Jugendlichen
lösen zu können, sind sich über 70 Prozent der Befragten einig, dass
dies nur in Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern gelingen kann.
Einigkeit besteht auch darin, dass Lehrern aufgrund ihrer breiteren
Wahrnehmung eine zentrale Rolle zukommt. Die höchste Zustimmung
erfahren auf beiden Seiten außerdem die Aussagen "Lehrer sollten gut
über das Thema informiert sein", "Lehrer sollten Eltern auf Fälle
hinweisen", und "Lehrer sollten Kindern Verhaltenstipps geben
können".
Der AXA Kindersicherheitsreport
Für den AXA Kindersicherheitsreport hat das
Meinungsforschungsinstitut forsa zwischen Ende August und Anfang
September 2013 1.100 Eltern von Kindern unter 18 Jahren sowie 341
Erzieher und Lehrer befragt. Dieser quantitativen Befragung ging eine
qualitative Phase mit Gruppendiskussionen und Interviews voraus. Hier
nahmen neben Eltern, Erziehern und Lehrern auch Kinder teil.
Den Bericht zur Studie, die Studienergebnisse im Detail sowie
Pressefotos gibt es unter www.AXA.de/kindersicherheit.
Pressekontakt:
AXA Konzern AG
Konzernkommunikation
Anja Barghoorn
Colonia-Allee 10-20
D-51067 Köln
Tel.: (0221) 148 - 22413
Fax: (0221) 148 - 30044
E-Mail: anja.barghoorn(at)axa.de