(ots) - Niedersachsen: Rund 200 Schulleiter fehlen im
Land
Besonders Grundschulen betroffen - Verband fordert bessere
Bezahlung
Osnabrück.- Gleich reihenweise fehlen an Niedersachsens Schulen
die Leiter. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitag) berichtet,
waren im Oktober vergangenen Jahres insgesamt 205 Schulleiterposten
unbesetzt. Aktuellere Zahlen lagen dem zuständigen Kultusministerium
in Hannover auf Nachfrage des Blattes nicht vor. Aufgrund des hohen
Aufwandes würden die Daten nicht systematisch für das gesamte Land
erfasst, teilte das Ministerium mit. Aus der Oktober-Erhebung ging
laut "Neuer OZ" hervor, dass besonders Grundschulen betroffen sind.
Demnach hätten 124 zu diesem Zeitpunkt keinen Rektor gehabt.
Heinrich Brinker aus dem Vorstand des Schulleitungsverbandes
Niedersachsen kritisierte im Gespräch mit der "Neuen OZ", dass die
Rektorenposten besonders an Grundschulen unterbezahlt seien. Das Geld
stehe in keinem Verhältnis zum Mehraufwand, den die Leitungsposition
bedeute. Dies gelte besonders für kleine Grundschulen mit bis zu 80
Schülern: Die Leiter erhielten im Unterschied zu ausschließlich
unterrichtenden Kollegen für ihren Posten lediglich einen Zuschlag
von 150 Euro im Monat.
Das Kultusministerium kündigte unterdessen nach Angaben des
Blattes an, Schulleiter bei Verwaltungsaufgaben entlasten zu wollen.
Zudem sei geplant, verpflichtende Qualifizierungsmaßnahmen auch für
stellvertretende Schulleiter einzuführen. "Dafür investiert das Land
bis Ende 2017 rund 2,5 Millionen Euro", so eine Sprecherin.
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