(ots) - Von Vechta bis zur niederländischen Grenze sind es
gerade einmal 100 Kilometer. Cloppenburg liegt noch näher dran. Kein
weiter Weg. Und doch sind die wirtschaftlichen und politischen
Schnittmengen aktuell sehr überschaubar.
Das könnte und das darf sich in Zukunft gerne ändern. Warum? Weil
die Region von den westlichen Nachbarn ungemein profitieren kann.
Beispiel Fördergelder: Die Europäische Union gibt besonders gerne
Geld für Projekte aus, die antiquierte Kleinstaaterei überwinden. Das
Förderprogramm Interreg ist das einzige, dessen Topf aufgestockt
wird. In der alten Förderperiode standen für deutsch-niederländische
Vorhaben 138 Millionen Euro zur Verfügung. In der jetzt beginnenden
fünften Auflage sind es 222 Millionen. Werden nationale
Kofinanzierungen und Eigenmittel hinzugerechnet, kommt fast eine
halbe Milliarde Euro zusammen. Von diesem großen Kuchen kann jetzt
neben dem Landkreis Cloppenburg, der seit Projektbeginn Fördergebiet
ist, auch der Landkreis Vechta ein Stück abbekommen. Neue
Kooperations- und Forschungsmöglichkeiten für die wissenschaftlichen
Einrichtungen, vor allem die Uni, bringen weiteren Mehrwert.
Auch beim latenten Thema Fachkräftemangel lohnt sich ein Blick
über die Grenze. Nach Angaben der niederländischen Agentur für Arbeit
(UWV) ist die Zahl der Menschen, die einen Job in Deutschland suchen,
sprunghaft angestiegen - von 4000 im Jahr 2011 auf aktuell 47 000.
Noch werden sie vor allem zwischen Ostfriesland und Niederrhein
fündig. Auch das darf sich ändern.
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Andreas Kathe
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