(ots) - Der heute erstmals verliehene Sonderpreis "Nach
der Tat - Mobbing und Gewalt an Schulen" geht an die Schülerzeitung
einer Hauptschule aus Mülheim an der Ruhr für ihre Artikel zum Umgang
mit Mobbing an der Schule.
Die Werner-Bonhoff-Stiftung aus Berlin fragte die deutschen
Schülerzeitungen, "welche Stellung bezieht Deine Schülerzeitung und
wie erfolgreich greift Deine Schule bei Mobbing und Gewalt ein?" Die
Redaktion der Schülerzeitung "Schwamm drüber" hat in der 2-seitigen
Stellungnahme "Mobbing" die Dimension des Problems von fortgesetzten
Angriffen auf einzelne Schüler und Schülerinnen gut erkannt.
Insbesondere weist die Redaktion auf die Aufgabe und Verantwortung
der Schule hin, wenn Einzelne fortgesetzt gequält werden und fordert
einen klaren Standpunkt und entschiedenes Handeln von der
Schulleitung und allen Lehrern ein.
Die Redaktion vermittelt eine zutreffende und jugendgerechte
Analyse der Gesamtsituation bei Mobbing, insbesondere dass die
Betroffenen Unterstützung von außen brauchen und die Angriffe in
aller Regel alleine nicht beenden können. Den Eltern werden
hilfreiche Hinweise gegeben und sie werden ebenso wie die Mitschüler
aufgefordert, der Schule ihre Beobachtungen über fortgesetzte
Angriffe zu berichten. Als eine von wenigen Schülerzeitungen ist
"Schwamm drüber" gelungen, die Bedeutung der Mitwirkung möglichst
vieler Beobachter zu vermitteln, wodurch der Handlungsdruck auf die
Schule steigt, die Angriffe frühzeitig zu beenden. Stiftungsvorstand
Till Bartelt (49) betont: "Die Dokumentation von Angriffen und die
Dokumentation der entsprechenden Kenntnis der Schulleitung sind nach
den Erkenntnissen der Stiftung entscheidende Erfolgsfaktoren um
Angriffe auch wirksam zu beenden".
Die Stiftung lobt die siegreiche Schülerzeitung auch für die
Vermittlung der Haltung, daß Mobbing und Gewalt an der Schule
keineswegs nur jene angeht, die gerade davon betroffen sind, sondern
die gesamte Schulgemeinschaft. Die Stellungnahmen von
"Schwamm-drüber" stärken die Haltung, daß die Durchsetzung des
Auftrags des Grundgesetzes an jeder Schule, von allen Schülern und
Eltern eingefordert werden darf, denn die Menschenwürde und
körperliche Unversehrtheit zu schützen ist Verpflichtung aller
staatlichen Gewalt. Die Botschaft der Stiftung lautet: "Wenn die
Schule Mobbing hinnimmt, dann tun die Schüler das auch!"
Die meisten Schülerzeitungen beschäftigten sich in ihren
Wettbewerbsbeiträgen mit Schilderungen von Mobbing-Angriffen oder
Apellen, niemanden zu quälen, ohne dabei die Verantwortung der Schule
zu erkennen.
Die Preisverleihung findet im Bundesrat am 30. Juni 2014 statt.
Die Werner-Bonhoff-Stiftung verleiht auch in den folgenden Jahren den
Sonderpreis "Nach-der-Tat - Mobbing und Gewalt an Schulen" im Rahmen
des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder. Die Stiftung stellt
Instrumente gegen Mobbing und Gewalt auf ihrer Homepage zur Verfügung
und bietet Präsentationen an Schulen und Workshops an - kostenlos.
Weitere Informationen und Kontakt:
Till Bartelt (heute mobil erreichbar, da in München: 0151-44808759)
Werner-Bonhoff-Stiftung
Reinhardtstr. 37
10117 Berlin
info(at)werner-bonhoff-stiftung.de
www.werner-bonhoff-stiftung.de
www.nach-der-tat.de