(ots) - Ruanda will mehr Bundeswehr in Afrika
Außenministerin für gemeinsame Ausbildungsmissionen: Afrikanische
Länder erwarten mehr Engagement von Deutschland
Osnabrück.- Unter dem Eindruck der deutschen Debatte über eine
Ausweitung von Bundeswehreinsätzen in afrikanischen Krisengebieten
hat sich Ruandas Außenministerin Louise Mushikiwabo für ein stärkeres
militärisches und ziviles Engagement Deutschlands in Afrika
ausgesprochen. Im Gespräch mit Neue OZ-Online (noz.de) sagte
Mushikiwabo: "Deutschland ist in militärischer Hinsicht sehr
willkommen. Ruanda würde auf dem afrikanischen Kontinent sehr gern
mit den deutschen Streitkräften zusammenarbeiten." Als mögliche
Einsatzgebiete nannte Mushikiwabo die Zentralafrikanische Republik
und Südsudan. Mehr deutsches Engagement müsse nicht Kampfeinsätze
bedeuten. "Es könnten gemeinsame Ausbildungsmissionen sein. In
Friedens- und Sicherheitsangelegenheiten verfügt Deutschland über
große Expertise", so Mushikiwabo.
Die Ministerin plädierte für ein selbstbewusstes und insgesamt
stärkeres Auftreten Deutschlands in Afrika: "Eine ganze Reihe
afrikanischer Länder will wirklich mehr Engagement von Deutschland
sehen", sagte sie. "Es sollte nicht schüchtern mit seiner Rolle auf
dem Kontinent umgehen." Ruanda hat mit Unterstützung der
US-amerikanischen Luftwaffe rund 800 Soldaten in die von einem
Bürgerkrieg erfasste Zentralafrikanische Republik entsandt. Dort
eskaliert ein Konflikt zwischen Muslimen und Christen. In Südsudan
toben seit einem Putschversuch des ehemaligen Vizepräsidenten Riek
Machar Ende 2013 heftige Kämpfe zwischen Milizen und der Armee.
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