(ots) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im
Europaparlament, Elmar Brok (CDU), hat das Votum der Schweizer für
eine Begrenzung der Zuwanderung kritisiert. "Das ist schon ein
Schlag", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe).
"Verständlich ist es nicht. Denn die Schweiz hat große Vorteile, weil
sie ein Stückchen in die Europäische Union integriert ist. Und sie
braucht auch qualifizierte Arbeitskräfte." Man könne jedenfalls nicht
einseitig eines der vier Prinzipien des Binnenmarktes herausnehmen,
betonte Brok. "Die Arbeitnehmerfreizügigkeit gehört dazu. Wir können
das nicht widerspruchslos hinnehmen. Es darf nicht sein, dass sich
hier Rosinenpickerei durchsetzt." Allerdings würden die Schweizer
über den Ausgang der Abstimmung vielleicht selbst erschrecken - mit
langfristig womöglich positiven Folgen. Der CDU-Politiker befürchtet
außerdem, dass das Schweizer Votum chauvinistischen Kräften in ganz
Europa Auftrieb gibt. "Die Gefahr ist groß, dass das im
Europawahlkampf eine Rolle spielt", erklärte er. "Auch wenn die
Schweiz ein Land ist, in das EU-Europäer gehen, wird das nicht
trennscharf auseinander gehalten."
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