(ots) - Im Februar des vergangenen Jahres hat die
Bundesagentur für Arbeit (BA) den Startschuss für die Initiative
"AusBildung wird was - Spätstarter gesucht" gegeben. Innerhalb von
drei Jahren sollen 100.000 junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren
dazu motiviert werden, einen erneuten Anlauf für eine Ausbildung zu
nehmen. Eine erste Bilanz zeigt, dass der Start der Initiative
geglückt ist. Über 32.000 junge Erwachsene haben 2013 eine
Qualifizierung begonnen, an deren Ende ein Berufsabschluss steht.
Darin wird auch deutlich, dass immer mehr Unternehmen umdenken und
auch älteren Azubis eine Chance geben.
Für Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der BA ein positives
Zwischenfazit. "Der Arbeitsmarkt trennt immer mehr zwischen Insidern
und Outsidern. Wer eine Ausbildung hat ist drin, wer keine hat, ist
draußen. Weder Alter noch Geschlecht, noch Sprache oder Kultur
diskriminieren ähnlich stark. Daher ist jede Investition in
Ausbildung und Qualifizierung eine kluge Entscheidung und langfristig
die einzig richtige Strategie. Wir wollen junge Menschen motivieren
und unterstützen, rechtzeitig eine entscheidende Weichenstellung in
ihrem Leben vornehmen zu können. Und das ist uns im ersten Jahr der
Initiative gelungen."
Das Berufswahlspektrum der jungen Erwachsenen ist dabei sehr bunt.
Ãœber 6.300 Arbeitsuchende haben zum Beispiel eine Ausbildung im
Bereich der Altenpflege begonnen. Es folgen Berufe in der Lager- und
Logistikbranche (4.300), in der Informatik (2.100) und im Bereich der
Metallbearbeitung (2.000).
Jetzt gilt es dafür zu sorgen, dass die Spätstarter durchhalten.
Dass in diesem Zusammenhang in der Politik über finanzielle
Anreizsysteme nachgedacht wird begrüßt Alt. "Wenn jemand, der eine
Arbeitsgelegenheit wahrnimmt und dafür zu Recht eine
Mehraufwandsentschädigung von 150 Euro erhält, sollten auch
diejenigen, die eine anstrengende Weiterbildung absolvieren Geld
einen Aufschlag bekommen. Sonst ist der Ein-Euro-Job lukrativer als
eine Ausbildung. Diese Schieflage darf nicht sein."
In dem Buch "Da geht noch was" erzählen Menschen Geschichten
darüber, wie schwer es ist, ohne Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt Fuß
zu fassen. Es sind Geschichten über Spätstarter die zeigen dass es
sich lohnt, an sie zu glauben und in sie zu investieren.
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