(ots) - Deutsche Umwelthilfe, Umweltbundesamt und RAL gGmbH
übergeben Urkunden an die Hersteller LRT Automotive und HJS Emission
Technology
Abgaskatalysatoren verringern die Schadstoffemissionen von
Benzinfahrzeugen nahezu vollständig. Sind diese effizienten Systeme
jedoch defekt, kommen oft Austauschteile zum Einsatz, die zu immer
niedrigeren Preisen auf dem Markt erhältlich sind und im Gegensatz zu
den von Fahrzeugherstellern verbauten Systemen stark erhöhte
Schadstoffemissionen verursachen. Der neue Blaue Engel für
Austauschkatalysatoren, der auf Initiative der Deutschen Umwelthilfe
e.V. (DUH) entstand, schafft Transparenz und weist umweltfreundliche
Geräte aus, die ein dauerhaft niedriges Emissionsniveau
gewährleisten.
Die Kriterien für die Vergabe des Umweltzeichens hat die Umwelt-
und Verbraucherschutzorganisation gemeinsam mit dem Umweltbundesamt
und der RAL gGmbH entwickelt. In einer gemeinsamen Pressekonferenz in
Berlin erhielten heute die Hersteller LRT Automotive GmbH und die HJS
Emission Technology GmbH und Co. KG ihre Urkunden als erste
Zeichennehmer des neuen Blauen Engels. Der amtierende Präsident des
Umweltbundesamtes, Thomas Holzmann erklärt die Besonderheit des
Umweltzeichens: "Den Blauen Engel für Austauschkatalysatoren dürfen
nur solche Produkte tragen, die der umfangreichen Produktüberwachung
und den jährlichen Folgeprüfungen durch zertifizierte Prüfinstitute
genügen. Er ist damit wegweisend für die Entwicklung von Produkten,
die dauerhaft eine hohe Entlastung für die Umwelt bringen".
Für Jürgen Resch, den Bundesgeschäftsführer der DUH, sind vor
allem die Händler und Werkstätten in der Verantwortung: "Mit dem
Blauen Engel gibt es ab sofort im Markt die notwendige Transparenz.
Jetzt müssen sich Teilehändler und Werkstätten auch verpflichten, nur
noch entweder Austauschkatalysatoren mit dem Blauen Engel oder
Originalersatzteile der Fahrzeughersteller zu verkaufen und zu
verbauen. Ob weiterhin mangelhafte Kats verkauft werden, wird die DUH
mit Kontrollbesuchen und verdeckten Tests überprüfen und Verstöße
gegen geltende Abgasnormen öffentlich machen."
Der internationale Verkehrsberater Axel Friedrich, der maßgeblich
an der Umsetzung des neuen Qualitätsstandards beteiligt war, betonte:
"Der Engel stärkt unsere langjährigen Bemühungen für schärfere
Zulassungsregeln, stichprobenartige Qualitätskontrollen in der
Serienfertigung und eine grundlegende Reform der Abgasuntersuchung."
Für Friedrich ist das Engel-Prüfverfahren der gesetzlichen
Zulassungsprüfung (UN-ECE-Regelung Nr. 103) überlegen, weil es die
Regelung um eine simulierte Alterung und eine jährliche
Folgeprüfungen zur Qualitätssicherung ergänzt und auch die physische
Belastbarkeit prüft.
Fotos von der Pressekonferenz und der Urkundenübergabe erhalten
Sie ab 13.00 Uhr auf Anfrage unter maier(at)duh.de.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, DUH
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Dr. Axel Friedrich, Internationaler Verkehrsberater
Mobil: 0152 29483857, E-Mail: axel.friedrich.berlin(at)gmail.com
Daniel Hufeisen, Pressesprecher, DUH
Tel.: 030 2400867-22, E-Mail: hufeisen(at)duh.de