(ots) - Die digitale Vernetzung ist aus der Alltagswelt
nicht mehr wegzudenken. 49 Prozent der Europäer wünschen einen
schnellen Internetzugang im Fahrzeug, wobei das Internet mittlerweile
nicht ausschließlich eine Spielwiese für Jüngere ist. Tatsächlich ist
der Anteil der Interessierten bei den 40- bis 49-Jährigen in Europa
am höchsten (53 Prozent), während nur 46 Prozent der 18- bis
29-Jährigen diesen Wunsch hegen. Das ergab eine repräsentative Studie
des Online-Fahrzeugmarkts AutoScout24 in sieben europäischen Ländern.
Im Rahmen der Studie "Unser Auto von morgen 2013/14" wurden insgesamt
8.800 Europäer mit Hilfe der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)
befragt.
Unterschiedliche Erwartungshaltung in Europa
Im Ländervergleich sind vor allem die Südeuropäer aus Spanien (66
Prozent) und Italien (61 Prozent) Befürworter dieser Funktion. Die
Deutschen sind mit 39 Prozent etwas zurückhaltender, während die
Niederländer mit 33 Prozent eher skeptisch sind. Die digitale
Vernetzung des Automobils beinhaltet jedoch weitaus mehr als einen
Internetzugang. Denn das Auto wird zunehmend intelligenter und
übernimmt verstärkt Aufgaben, die bisher beim Fahrer liegen.
Vor allem Sicherheit und fahrerunterstützende Funktionen wichtig
Sicherheitsfunktionen wie frühzeitige Gefahrenerkennung und
aktives Eingreifen des Autos in brenzligen Situationen sind für
durchschnittlich 82 Prozent der befragten Europäer besonders wichtig
(Deutschland: 79 Prozent). Ebenso befürworten 82 Prozent (D: 76
Prozent) den so genannten eCall, der nach einem Unfall automatisiert
einen Notruf abgibt. Somit stehen fahrerunterstützende Features
länderübergreifend an erster Stelle. Auf Platz zwei sehen 77 Prozent
der Europäer Informationsangebote in Form eines intelligenten
Stauvermeidungssystems (D: 75 Prozent), gefolgt von der Darstellung
relevanter Verkehrsinformationen auf der Windschutzscheibe (EU: 68
Prozent, D: 57 Prozent). Auch hier zeigt sich, dass die
Aufgeschlossenheit gegenüber technischen Neuerungen in Europa von
Norden nach Süden hin zunimmt: So liegen die Niederlande mit 55
Prozent klar unter und Italien mit 77 Prozent deutlich über dem
Durchschnitt.
Entertainment in der Oberklasse und in Familienfahrzeugen
Unterhaltungsfunktionen im Auto sind den Befragten im Vergleich zu
Unterstützungs- und Sicherheitsfunktionen weniger wichtig: Die Hälfte
der Europäer wünscht sich ein umfangreiches Unterhaltungssystem im
Automobil (EU: 50 Prozent, D: 40 Prozent). "Eine internetbasierte
Vernetzung wird in Zukunft weniger durch On-Board-Entertainment als
vielmehr durch Komfort- und Sicherheitsfeatures getrieben werden",
fasst Thomas Weiss, Automobilexperte bei AutoScout24, zusammen.
Ausnahme sind Europas Besserverdiener und Eltern: 59 Prozent der
Befragten mit einem Nettoeinkommen ab 3.000 Euro erwarten im Auto der
Zukunft ein umfangreiches Entertainmentsystem. Auch bei Befragten mit
Kindern unter 16 Jahren liegen Unterhaltungssysteme höher im Kurs.
Hier sind es ebenfalls 59 Prozent, die daran Interesse bekunden.
Up to date, trotz kürzerer Entwicklungszyklen
Ob es um sicherheitsrelevante Funktionen oder
Unterhaltungsfeatures geht, die Bordelektronik unterliegt immer
kürzeren Entwicklungszyklen. Daher kann die Ausstattung, die heute
noch brandaktuell ist, morgen schon komplett veraltet sein. Trotz der
verkürzten Halbwerts- und Entwicklungszeiten sind nur wenige Europäer
bereit, häufiger auf ein neues Modell umzusteigen. 19 Prozent können
sich vorstellen, vor diesem Hintergrund alle zwei bis drei Jahre ihr
Fahrzeug zu wechseln (D: 15 Prozent). 40 Prozent können sich für die
Idee erwärmen, während der Laufzeit einzelne Komponenten
auszutauschen (D: 40 Prozent). Weitere 36 Prozent der Europäer
erwarten Modelle, die auch ohne Austausch einzelner Module lange
aktuell bleiben (D: 39 Prozent). "Der Innovationsdruck, den der
Fortschritt in der Bordelektronik mit sich bringt, wirkt sich direkt
auf die Entwicklungszyklen der Automobilwirtschaft aus. Mit Hilfe
modularer Lösungen lassen sich zum Beispiel Kommunikationssysteme auf
den neuesten Stand bringen. Das wird umso wichtiger, wenn sich
Standards zum autonomen oder teilautonomen Fahren durchsetzen",
erklärt Thomas Weiss.
Im Rahmen der AutoScout24-Studie "Unser Auto von morgen 2013/14"
wurden insgesamt 8.800 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren in
sieben europäischen Ländern befragt (Österreich: 1.000, Belgien:
1.000, Frankreich: 1.450, Deutschland: 1.450, Italien: 1.450,
Niederlande: 1.000 und Spanien: 1.450). Durchgeführt wurde die
Befragung durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Die Daten
wurden im Zeitraum vom 07. Juni bis 08. Juli 2013 erhoben. Die Studie
kann unter: www.unserautovonmorgen.de kostenlos heruntergeladen
werden. Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage unter
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