Einfachere Produkte, höherer Margendruck – und Wettbewerbsvorteile für die Großbanken. Diese Ergebnisse erwarten Europas führende Banken von der derzeitigen Regulierungswelle im Derivategeschäft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Firstwaters-Studie, die vor kurzem veröffentlicht wurde.
(firmenpresse) - Wie gehen Europas Banken mit den Herausforderungen der Bankenaufsicht bei außerbörslich gehandelten Derivaten um? Welche Auswirkungen haben die neuen Vorschriften der EU (EMIR) und der USA (Dodd-Frank) auf Produkte, Prozesse und den Wettbewerb? Wer wird in der neuen Welt untergehen? Und wer profitiert davon?
Die Unternehmensberatung Firstwaters hat die Verantwortlichen bei Europas führenden Banken gefragt. Die Ergebnisse liegen jetzt in einem Whitepaper vor, das Firstwaters unter dem Titel „The Winner Takes It All?“ zum Download bereitstellt.
Der Großteil der befragten Banken erwartet demnach, dass die strengeren Vorschriften zum Handel mit OTC-Derivaten zu einfacheren Produkten führen werden. Diese Entwicklung wäre im Sinne der Regulierer, die von den Finanzinstituten transparentere und nachvollziehbare Produkte fordern. Zugleich aber erwarten die Banken, dass sich der Markt konzentrieren wird und dass die Großbanken am ehesten in der Lage sein werden, mit den neuen Anforderungen zurechtzukommen. Eine Verschiebung der Marktgewichte zugunsten der dicksten Fische wie Goldman Sachs und der Deutschen Bank aber ist kaum das, was die Regulierer wollten.
Eine weitere Reaktion der Finanzwelt auf die immer dichteren und unterschiedlichen Regelwerke in der EU und den Vereinigten Staaten ist die Trennung der Märkte diesseits und jenseits des Atlantiks. Die deutliche Mehrheit der Befragten erwartet, dass der transatlantische Handel an Bedeutung verlieren wird gegenüber den Handelsvolumina innerhalb der USA bzw. innerhalb der EU. Diese Reaktion ist verständlich, da die wenigsten Finanzinstitute die Anforderungen zweier Regulierungssysteme parallel erfüllen wollen. Zugleich aber kann aus Sicht der Risikoverteilung eine derartige Separierung nicht dem Wunsch der Gesetzgeber entsprechen.
Auf die Frage, wie sie strategisch mit den Herausforderungen der Bankenaufsicht umgehen, antworteten die meisten Banken, dass sie eine adaptive Strategie bevorzugten. Wer allzu schnell und forsch danach strebt, die aufsichtlichen Vorgaben umzusetzen, der läuft offenbar Gefahr, in Zeiten kurzfristiger Konkretisierungen voreilig aufs falsche Pferd zu setzen.
Die vollständigen Ergebnisse der Studie zur Regulierung von OTC-Derivaten liegen zum Download bereit unter dem hier angegebenen Link.
Firstwaters ist eine unabhängige Unternehmensberatungsgesellschaft, die schwerpunktmäßig für Banken und andere Finanzdienstleister arbeitet. Das Unternehmen ist darauf spezialisiert, die Verbindung zwischen Geschäftsstrategie, Geschäftsprozessen und Technologie herzustellen und unmittelbar einsatzfähige, individuelle Lösungen zu implementieren. Das Unternehmen wurde in 2000 gegründet und hat zur Zeit knapp 50 Mitarbeiter.
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