Jede Woche präsentiert das Deutsche Literaturfernsehen (www.deutsches-literaturfernsehen.de) als Literaturforum aktuelle Autorenlesungen. Dabei versteht sich das Deutsche Literaturfernsehen auf die Entdeckung und Darbietung der substantielleren Literaturen, die aus deutscher Sprache erwachsen. Seit dieser Woche präsentieren Afra ("Sein wie Wein"), Beate Blendinger ("Augenblick") und F. Ufholz ("Großstadtbahn") ihre im "Jahrbuch für das neue Gedicht - Frankfurter Bibliothek 2009" veröffentlichten Gedichte. Diese Lyrik-Anthologie stellt das volle Spektrum der zeitgenössischen Lyrik vor, in dem sich die Gesellschaft in ihrer ganzen Breite und Tiefe widerspiegelt.
(firmenpresse) - Seit 1992 schreibt Afra über alles, was das Leben interessant macht. Die unterschiedlichsten Themen - vom Glauben, über die Arbeitswelt und die Politik bis hin zu den Frauen - macht er dabei in Gedichten, Liedern und Parodien zum Gegenstand seines dichterischen Schaffens, wobei er es versteht, auch große Emotionen wie Trauer und Glück in ein maßgeschneidertes lyrisches Sprachgewand zu kleiden. Der österreichische Dichter stellt mit dieser Lesung sich und sein allegorisches Gedicht "Sein wie Wein" vor.
Beate Blendinger wendet sich mit ihrem in der "Frankfurter Bibliothek 2009" erschienen Gedicht "Augenblick" sehnsuchtsvoll und äußerst emotional an den einen Moment, der alles Glück in sich birgt und die Erfüllung der innigsten Wünsche eines jeden Menschen verspricht. Dieser eine Augenblick, der oft so unerreichbar weit weg zu sein scheint, wird in Beate Blendingers Gedicht zur lyrischen Unendlichkeit.
Mit ihrem kritischen Gedicht "Großstadtbahn" trifft Franziska Nelka den Nerv einer Zeit, in der jeder nur auf sich selbst achtet. Jeder Einzelne sieht sich früher oder später mit dieser Problematik einer entseelten Gesellschaft konfrontiert. Wohin führt aber der Weg in einer solchen Gesellschaft, in der keiner mehr den Blick für die Belange der Mitmenschen hat? Franziska Nelkas Verse fassen das in Worte, was jeden von uns angeht.
Informationen zur Frankfurter Bibliothek:
Bereits in der Literarischen Romantik wurde die Idee geboren, Lyrik aus der Mitte der Gesellschaft zu veröffentlichen. Die Wiederbelebung der Lyrik aus dem Geist des Volksliedes durch den Philosophen und Dichter Johann Gottfried von Herder und sein im Jahr 1778/79 erschienes Buch "Volkslieder" führte zu einer breiten Strömung literarischen Schaffens, die das Märchen ("Kinder und Hausmärchen" der Gebrüder Grimm, 1812/15), das Volksbuch und das Volkslied ("Des Knaben Wunderhorn" von Clemens Brentano und Achim von Arnim, 1806) pflegte und der Idee der dichtenden Volksseele huldigte.
Wenn man auch heute nicht mehr von einer dichtenden Volksseele spricht, so gibt es doch zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein breites dichterisches Schaffen, das sich durch alle Gesellschaftsschichten zieht. An die ganze Bandbreite und Vielfalt der Dichter wendet sich die "Frankfurter Bibliothek". Alle Autoren, die Gedichte in deutscher Sprache schreiben, können sichmit einem Gedicht um Aufnahme in die große Lyrikanthologie bewerben. Die seit dem Jahr 2000jährlich erscheinende "Frankfurter Bibliothek" ist der romantischen Idee verpflichtet und beschreibt umfassend die lyrische Kultur unserer Gesellschaft. Der soziologische und wissenschaftliche Aspekt, der in der romantischen Idee von der dichtenden Volksseele enthaltenist und sich in den Bemühungen, Volkslyrik im Buch zu veröffentlichen, manifestierte, ist aktueller denn je.
Die "Frankfurter Bibliothek" ist ein Werk zur Dokumentation deutscher Dichtung und eine Auslese deutschsprachiger Schriftsteller. Sie wird von der Deutschen Bibliothek als Nationalbibliothek Deutschlands nachgewiesen und ist in der Österreichischen Nationalbibliothek sowie in den Staatsbibliotheken zu Berlin, Hamburg und München, in der Schweizerischen Landesbibliothek, in der Französischen Nationalbibliothek und in der weltgrößten Bibliothek, der Library of Congress in Washington, eingestellt. Darüber hinaus ist sie auch ein Informationsmittel für Verlagslektoren, die sich über Autoren und ihre Beiträge zur Gegenwartsliteratur informieren wollen.
Jahrbuch für das neue Gedicht,
Frankfurter Bibliothek 2009
Brentano-Gesellschaft Frankfurt/M. mbH
1049 S.
ISBN: 978-3-933800-28-2
Der Medienmarkt ist gesättigt von den immer neuen Vorstellungen derselben amerikanischen Serienschriftsteller und ihren stark industriell geprägten Produktionen. Das Deutsche Literaturfernsehen versteht sich dagegen auf die Entdeckung und Darbietung der substantielleren Literaturen, die aus deutscher Sprache erwachsen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob ein Autor, wie Martin Walser, Günter Grass oder Durs Grünbein, bereits sehr bekannt ist oder ob ein Autor gerade sein schriftstellerisches Debüt vorgelegt hat und mit Engagement vorstellt.
Das Deutsche Literaturfernsehen (www.deutsches-literaturfernsehen.de) ist ein Forum für neue deutschsprachige Literatur. Die Redaktion fördert insbesondere die Newcomer, von denen der Markt der Zukunft wichtige Impulse zu erwarten hat.
Dienstanbieter des Deutschen Literaturfernsehens ist die
Brentano-Gesellschaft Frankfurt/M. mbH
Großer Hirschgraben 15
60311 Frankfurt/Main
Tel.: 069 13308 669
Fax: 069 13377 175
E-Mail: redaktion(at)deutsches-literaturfernsehen.de
www.deutsches-literaturfernsehen.de
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