Das geringe Wirtschaftswachstum und die verschlechterten Inflationsdaten bringen mehrere Schwellenländer in die Situation einer Stagflation. Diese Ansicht vertreten Guy Wagner, Chief Investment Officer der Banque de Luxembourg, und sein Team in ihrer jüngsten monatlichen Analyse, den ‚Investment-Highlights‘.
(firmenpresse) - Das geringe Wirtschaftswachstum und – aufgrund der Abschwächung ihrer Währungen –verschlechterte Inflationsdaten bringen mehrere Schwellenländer in die Situation einer Stagflation. Um die lokalen Währungen zu stabilisieren, haben mehrere Zentralbanken Zinserhöhungen in den Emerging Markets vorgenommen. Trotzdem bleiben insbesondere die türkische Lira, der argentinische Peso, die indonesische Rupie, der brasilianische Real und der russische Rubel weiter unter Druck. „Diese Maßnahmen dürften die konjunkturelle Abkühlung verschärfen“, meint Guy Wagner, Chief Investment Officer der Banque de Luxembourg und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI - Banque de Luxembourg Investments. „Daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Kapitalflucht aus den Schwellenländern in unmittelbarer Zukunft endet.“ Da das Problem der Stagflation in den Schwellenländern möglicherweise nicht so bald gelöst werde, dürfte die Risikoaversion der Anleger in den kommenden Monaten weiter zunehmen und in erster Linie dem US-Dollar nützen, meint der Luxemburger Ökonom.
USA: Rückkehr zu moderatem Wirtschaftswachstum, Europa: verbesserte Konjunkturlage
In den USA beeinträchtigten außerordentlich schwierige Witterungsbedingungen in den beiden vergangenen Monaten die Wirtschaftsleistung. Mit normalisierten Temperaturen dürfte die amerikanische Wirtschaft wieder zu einem moderaten Wachstum zurückkehren. In der Eurozone verbessert sich die konjunkturelle Lage weiter, auch wenn der Wirtschaftsaufschwung aufgrund der begrenzten Vergabe von Bankenkrediten fragil bleibt. In Japan zeigen die öffentlichen Stützungsmaßnahmen der Abenomics nach wie vor positive Auswirkungen.
Anleger ziehen Anleihen aus entwickelten Volkswirtschaften vor
Die Anleiherenditen entspannten sich im Januar. Wegen der Turbulenzen bei den Schwellenländer-Währungen griffen die Anleger wieder auf Staatsanleihen der entwickelten Volkswirtschaften zurück. Selbst die Peripherieländer der Eurozone profitierten von diesem Trend. „Zwar bleiben die Anleiherenditen absolut gesehen wenig attraktiv, und das strukturelle Überschuldungsproblem der Industriestaaten ist ebenso wenig gelöst“, sagt Guy Wagner. „Eine eventuelle Verschärfung des Deflationsdrucks, die infolge des rückläufigen Wirtschaftswachstums in den Schwellenländern entstünde, könnte jedoch den Staatsanleihen der entwickelten Volkswirtschaften – zumindest vorübergehend – ihr Attribut eines Fluchtwerts zurückgeben.“
Die Aktienmärkte konnten ihr positives Momentum vom Ende des abgelaufenen Jahres nicht aufrechterhalten und könnten kurzfristig weiter unter Druck bleiben.
BLI - Banque de Luxembourg Investments S.A. ist die unabhängige Fondsmanagement- und Kapitalanlagegesellschaft der Banque de Luxembourg. In ihr sind die Analyse- und Management-Kompetenz der Luxemburger Privatbank gebündelt. BLI verwaltet und vertreibt eine Palette von 25 Investmentfonds der Banque de Luxembourg mit Schwerpunkt auf der Vermögensverwaltung. Die Assets under Management betragen 8,15 Milliarden Euro (Stand: 31.01.2014).
Die Banque de Luxembourg ist seit über 90 Jahren einer der führenden Vermögensverwalter im Großherzogtum Luxemburg. Die Privatbank verfügt über fast 800 Mitarbeiter und hat sich auf die Bereiche Vermögensverwaltung, Vermögensübertragung, Private Banking und Philanthropie spezialisiert.
Mike THOMÉ
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