(ots) - Die Hasseröder Brauerei hat auf die negative
Berichterstattung über ihren Subunternehmer M&G reagiert - und
veranlasst, dass der Firma gekündigt wird. "Für M&G ist die
Konsequenz, dass wir - beziehungsweise unser Dienstleister -
zukünftig nicht mehr mit der Firma M&G zusammenarbeiten. Ich glaube,
es ist für uns ganz wichtig, den Schadensverursacher aus der Kette
rauszunehmen", sagte Hasseröder-Pressesprecher Oliver Bartelt.
Die Brauerei legte zudem verpflichtende Standards für die
Zusammenarbeit mit ihrem Subunternehmer fest, um bessere
Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Und: "Unser Dienstleister hat
zugesagt, die ausstehenden Löhne zu zahlen", so Bartelt im Gespräch
mit stern TV.
stern TV-Beitrag deckt skandalöse Arbeitsbedingungen auf
Auslöser für diesen Schritt war ein stern TV-Bericht über die
skandalösen Arbeitsbedingungen von osteuropäischen Leergutsortierern
in der vergangenen Woche. Fünf Ungarn hatten sich an stern TV
gewandt. Sie haben als Flaschensortierer bei Hasseröder gearbeitet,
waren aber bei M&G angestellt - und fühlten sich abgezockt. Die
Betroffenen haben davon berichtet, dass Löhne gedrückt und geleistete
Arbeitsstunden nicht voll gezahlt wurden. Laut ihrer Aufzeichnungen
haben alle Ausstände um die 2.500 Euro.
Hasseröder selbst hatte die Leergutsortierung per Werkvertrag an
die Dortmunder Vogt-Gruppe vergeben. Die Vogt-Gruppe wiederum hatte
das Geschäft ihrerseits an die Firma M&G abgetreten.
Mit Blick auf die skandalösen Arbeitsbedingungen der
osteuropäischen Leergutsortierer bei Hasseröder, hatte der
innenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen
Volker Beck erklärt: "Bei der Vergabe von Werkverträgen hat
Hasseröder als bestellendes Unternehmen die Sorgfaltspflicht zu
gucken, wie Mitarbeiter behandelt werden in dem Unternehmen."
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