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Neue Roland Berger-Studie "Risiken bewusst steuern": Risikomanagement wird zu immer wichtigerem Erfolgsfaktor für Banken

ID: 1020872

(ots) -

- Kreditinstitute, die ein gezieltes Risikomanagement einführen,
können ihren Marktwert um bis zu 24 Prozent steigern
- Risikomanagement sollte die Gestaltung der Wertschöpfung stark
beeinflussen - doch viele Kreditinstitute haben ihre
Risikofunktionen noch nicht entsprechend ausgerichtet
- Liquiditätsrisiko als neuer Unsicherheitsfaktor im Fokus des
Risikomanagements
- Durch zentralisierte Risikofunktionen lassen sich bis zu 30 Prozent
der Kosten für die Risikoberichterstattung sparen

Die Negativmeldungen aus der Finanzwelt zeigen deutlich, dass
Banken dringend ein strategisches Risikomanagement benötigen. Denn in
einem volatilen Marktumfeld hilft gezieltes Risikomanagement nicht
nur aufsichtsrechtliche Vorgaben zu erfüllen, sondern wird auch zu
einem entscheidenden Faktor, um Ertragskraft und Wachstum eines
Finanzinstitutes sicherzustellen. So zeigt die neue Studie von Roland
Berger Strategy Consultants "Risiken bewusst steuern", dass der
Marktwert von Banken um bis zu 24 Prozent steigen kann, wenn die
Kreditinstitute eine gezielte Strategie für das Risikomanagement
implementiert haben. "Bei vielen Banken besteht ein direkter Bezug
zwischen der Qualität, das heißt der Effektivität des
Risikomanagements, und der positiven Gewinnentwicklung", sagt Roland
Berger-Partner Marc D. Grüter.

Um die Risiken rechtzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können,
müssen Kreditinstitute das Risikomanagement in die Gesamtstrategie
des Unternehmens einbinden. Dabei sollten sie sich vor allem auf
Bereiche mit hohem Risikopotenzial konzentrieren - und das setzt ein
tiefes Verständnis für Ursachen und Wirkungszusammenhänge der
jeweiligen Risikofelder voraus. "In einem immer komplexeren und
volatilen Marktumfeld wird es zunehmend schwieriger, die
Zusammenhänge und möglichen Auswirkungen bestimmter Risiken im




Vorfeld zu identifizieren", sagt Grüter. "Doch genau hier sollten
Kreditinstitute ihre Bemühungen bündeln, um den
Sicherheitsanforderungen ihrer Kunden und der Aufsichtsbehörden
besser gerecht zu werden."

Risikomanagement wird immer relevanter

Nicht nur die Unsicherheiten eines globalisierten Marktes belasten
die Finanzindustrie; auch regulatorische Veränderungen zwingen Banken
dazu, sich immer neuen Marktregeln anzupassen. So wird der Ãœbergang
von Basel II- auf Basel III-Vorschriften neue
Mindestkapitalanforderungen mit sich bringen. Lagen diese 2013 noch
bei 8 Prozent, so werden sie im Jahr 2019 bis zu 13 Prozent betragen
- für Banken eine große Herausforderung.

Außerdem setzen stets sinkende Margen die Branche immer stärker
unter Druck: Finanzinstitute müssen immer öfter innovative Produkte
und Serviceleistungen anbieten, um sich vom Wettbewerb abzuheben.
Neuprodukte und -geschäfte sind dadurch einem verstärkten Risiko
ausgesetzt. "Gleichzeitig sind Kreditinstitute im Zuge der
Finanzkrise deutlich risikobewusster geworden", sagt Roland
Berger-Finanzexperte Sven Bischof. "Vor allem ihre Liquidität halten
sie verstärkt im Blick, denn sie wissen, dass Kreditratings heute
nicht mehr die gleiche Bedeutung haben wie früher."

So sollten Banken bei der Liquidität vor allem auf drei
Hauptaspekte achten: 1. Cashflow-Risiken, die dann auftreten, wenn
die tatsächlichen Cashflows von den erwarteten Cashflows abweichen.

2. Finanzierungsrisiken, die bestehen, wenn externe
Finanzierungsmittel in ihrem Umfang begrenzt oder nur zu hohen Kosten
erhältlich sind.

3. Das Risiko der Marktilliquidität, das dann entsteht, wenn sich
Vermögenswerte (z.B. Staatsanleihen) nur zu Niedrigstpreisen
verwerten lassen.

"Hier sollte das Bankmanagement einerseits die Liquiditätsreserven
genau prüfen, um mögliche Risiken abfedern zu können", erläutert
Grüter. "Andererseits sollten Banken immer über genügend
Kapitalreserven verfügen, um dem Solvenzrisiko vorzubeugen."

Risikomanagement in die Gesamtstrategie integrieren

Um ihre Risikoneigung und -planung genau zu überprüfen, nutzen
Kreditinstitute deshalb Simulationsmodelle, die verschiedene
Risikoszenarien abbilden. Je nach den Ergebnissen ihrer Stresstests
können sie so ihre Risikoplanung entsprechend anpassen. Dadurch
lassen sich die möglichen Auswirkungen bestimmter
Management-Entscheidungen auf die künftige Entwicklung der Bank
analysieren. "So spielt das Risikomanagement eine immer wichtigere
Rolle, um die Wertschöpfung eines Kreditinstitutes zu definieren und
weiteres Wachstum zu generieren", erklärt Bischof.

Umso wichtiger ist es daher, dass das Risikomanagement in die
Gesamtstrategie der Bank integriert wird. Zum Beispiel können
verschiedene Risikofunktionen zentralisiert werden, um die relevanten
Informationen und Vorgaben effizienter zu koordinieren. Dadurch
können Kreditinstitute bis zu 30 Prozent der Kosten sparen, die durch
die Risikoberichterstattung entstehen.

Die Studie können Sie kostenlos bestellen unter:
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