(ots) - Rückenschmerzen, Burn-Out und
Suchterkrankungen - Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems und
psychische Erkrankungen sind Spitzenreiter bei den gesundheitlichen
Ausfallgründen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Tendenz
steigend.
Angesichts der demografischen Entwicklung in Verbindung mit
steigender Lebensarbeitszeit und zunehmendem Fachkräftemangel ist es
höchste Zeit, dieser Entwicklung auf Unternehmensseite strategisch
langfristig entgegenzuwirken. Professionelles betriebliches
Gesundheitsmanagement (BGM) ist daher kein Luxus, den Konzerne ihren
Mitarbeitern gönnen, sondern vielmehr Erfolgsstrategie der Zukunft -
auch für mittelständische Unternehmen.
Dr. med. Johannes Zwick, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses
im Wirtschaftsbeirat Bayern und Aufsichtsratsvorsitzender der
Johannesbad Holding AG & Co. KG, über den häufig vernachlässigten
Erfolgsfaktor des betrieblichen Gesundheitsmanagements: "Die Menschen
werden älter und die Lebensarbeitszeit verlängert sich. Da gilt es,
frühzeitig in den wichtigsten Erfolgsfaktor von Unternehmen - die
Mitarbeiter - ebenso perspektivisch zu investieren, wie dies bei
Maschinen- und Fuhrpark oder Immobilien längst selbstverständlich
ist."
Anlässlich der Pressekonferenz im Presseclub München zum Thema
"Gesundheit in Unternehmen: Schulterschluss zwischen Politik und
Wirtschaft" bemängelte Rolf von Hohenhau, Präsident des Bundes der
Steuerzahler in Bayern e.V., das teilweise herrschende Unverständnis
und die Zurückhaltung der Wirtschaft beim Thema betriebliches
Gesundheitsmanagement. "Prävention ist deutlich billiger als Heilung
und natürlich noch viel kostengünstiger als Frühverrentung. Daher ist
dramatisch wichtig - gerade angesichts der demographischen
Entwicklung - BGM zu fördern. Wir brauchen eine durchgängige
Abdeckung, auch um Steuergelder zu sparen."
Der CSU-Politiker Dr. Ingo Friedrich ergänzte: "Wir müssen
Qualifikation in den Unternehmen erhalten und das heißt auch dafür zu
sorgen, dass die Menschen gesund bleiben. Aus politischer Sicht
können wir damit auch das Thema Zuwanderung besser steuern, denn wenn
wir die Mitarbeiter gesund erhalten, dann können wir das Problem
Fachkräftemangel zumindest teilweise reduzieren.
Die zentrale Rolle der Unternehmensführung beim betrieblichen
Gesundheitsmanagement bracht Dr. Barbara Lang, Managing Partner der
joba consulting AG, abschließend auf den Punkt: "BGM ist Chefsache
und das muss in die Köpfe der Unternehmer gelangen."
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