(ots) - Lehrerverband begrüßt Abkehr vom Turbo-Abi in
Niedersachsen
Philologenchef: Andere Länder werden nachziehen - "G 8 nicht in
der Mitte der Gesellschaft angekommen"
Osnabrück. Der Deutsche Philologenverband hat Niedersachsens
Abkehr vom Turbo-Abi nach acht Jahren begrüßt. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) plädierte Verbandschef
Heinz-Peter Meidinger zugleich für einen "weichen Übergang" bei der
Rückkehr zu neun Jahren Gymnasialzeit (G9). "Gründlichkeit geht vor
Schnelligkeit", mahnte Meidinger. Die Kultusbehörden dürften jetzt
nicht wie bei der Einführung von G8 den Fehler machen, durch
überstürzte Aktionen für Verunsicherung bei Schülern und Eltern zu
sorgen. Es sei nicht nötig, die Lehrpläne erneut "völlig
umzukrempeln". Der Gymnasiallehrerverband ist überzeugt, dass die
Rückkehr Niedersachsens zu G9 bundesweit "als Katalysator wirkt" und
andere Bundesländer nachziehen. Diese müssten zur Kenntnis nehmen,
dass das Turbo-Abi nach acht Jahren nie in der Mitte der Gesellschaft
angekommen sei. Es sei gut, dass Niedersachsen die Konsequenzen
daraus gezogen habe, dass Dreiviertel der Bürger neun Jahre Gymnasium
für richtig hielten, betonte Meidinger.
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