(ots) - Eigentlich stand das sorgsam vorbereitete
Programm für das deutsch-französische Regierungstreffen in Paris
schon seit Wochen fest. In letzter Minute hat sich nun das Thema
Ukraine auf die Tagesordnung gedrängt. So schockierend die
Nachrichten aus Kiew auch sind, für die Außenwirkung des
deutsch-französischen Führungsduos war dies eher ein Segen: Statt
sich auf maue Absichtserklärungen und vage Ankündigungen zu
beschränken, konnten die Bundeskanzlerin und der französische
Präsident nun gemeinsam starke Worte finden. Das passt zum "neuen
Wind", der seit der Bundestagswahl das deutsch-französische
Verhältnis erfrischt. Vor allem aufseiten der sozialistischen Führung
in Paris wirkt man seit der Regierungsbeteiligung der SPD in Berlin
wesentlich entspannter. Diese neue Harmonie wollte man gestern auch
demonstrieren. Mehr Zusammenarbeit beim Militär und der Energie, das
ist ja auch schon etwas. Trotzdem: Die gute Stimmung wird nicht lange
anhalten, wenn Frankreich wirtschaftlich weiter einbricht. Und
dagegen lässt sich nur in Paris etwas tun.
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