(ots) - Von der Sicherheitslücke bei den Fritzbox-Routern
sind offenbar viel mehr Kunden betroffen als bisher angenommen: "Es
hat sich heute - kurz vor der Sendung - herausgestellt, dass auch
vier Speedport-Router der Telekom betroffen sind", sagte
Heise-Redakteur Ronald Eikenberg im Gespräch mit stern TV. Denn: "Die
Firma AVM verkauft die Fritzbox ja nicht nur selber, sondern verkauft
sie auch unter anderem Namen, zum Beispiel der Telekom, die schreiben
dann ihren eigenen Namen drauf", so Eikenberg.
Der Redakteur machte im Gespräch mit Steffen Hallaschka deutlich,
dass die Situation viel dramatischer ist als zunächst angenommen.
"Wir reden von Millionen Betroffenen. Jeder zweite Internetanschluss
wird über eine Fritzbox versorgt", erklärte Eikenberg. Um den Router
zu hacken ist nicht - wie zunächst angenommen - der freigeschaltete
Fernzugang erforderlich. "Der Fernzugriff ist nicht die Ursache für
die Lücke."
Angriff über manipulierte Internetseiten
Von dem Angriff merken die Betroffenen in der Regel nichts,
erklärte IT-Experte Tobias Schrödel im Studio: "Man surft auf einer
Website, die mit einem Schadcode versehen ist - das kann eine
harmlose Wetterseite sein - und dann kommen die Daten bei den Hackern
an." Eine Art Trojaner mache es den Kriminellen dann möglich, alle
Webseiten zu überwachen, die man besucht und Passwörter abzugreifen,
erklärten die Experten im Studio.
In Deutschland ist jeder zweite Router von der Firma AVM, dem
Hersteller der Fritzbox-Router. Nach AVM hat inzwischen auch die
Telekom Sicherheitsupdates für einige Router-Modelle herausgegeben.
Die Meldung ist nur mit der Quellenangabe stern TV zur
Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie auf www.sterntv.de und www.iutv.de
Rückfragen: Heike Foerster, Pressesprecherin stern TV,
Tel.: 0221/95 15 99 358
Mail: foerster(at)sterntv.de