Zwar hat die Krise der Finanzmärkte und die damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfungen derzeit das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit aus den Schlagzeilen verdrängt, doch an der Notwendigkeit, in allen Bereichen des Lebens und damit auch in der Immobilienwirtschaft auf mehr Nachhaltigkeit zu achten, hat sich nichts geändert. Die EXPO REAL 2009, Europas größte Gewerbeimmobilienmesse, präsentiert am Dienstag, 6. Oktober 2009, ein Special unter dem Titel „Nachhaltigkeit – auch und erst recht in schwierigen Zeiten?“
(firmenpresse) - Es ist kein Zufall, dass man – trotz der für Developer und Investoren schwierigen wirtschaftlichen Situation – insbesondere bei prominenten Projekten verstärkt auf „Green Buildings“ stößt. In einer Umfrage von CoreNet Global & Jones Lang LaSalle 2008 unter 400 führenden Senior Managern in Immobilienunternehmen oder der Immobilienabteilungen großer Unternehmen zeigten sich 85 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass spätestens innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre nachhaltige Immobilien Geschäftsrelevanz entwickeln und damit zum ökonomischen Erfolg beitragen werden. „Nachhaltigkeit und Nutzer: Zwischen Ökologie und Ökonomie“, Di, 06.10.2009,12:00 - 12:50 h, EXPO REAL FORUM, Halle A1.
Doch immer wieder wird das Argument laut, dass die Nutzer den Mehrwert nachhaltiger Immobilien nicht in Form höherer Mieten honorieren wollen, sich die bei etwa elf Prozent liegenden höheren Entwicklungskosten also nicht rechnen. Doch spätestens wenn die Weltwirtschaft wieder anzieht, damit auch die Energiepreise deutlich steigen und entsprechend die Betriebskosten in die Höhe klettern werden, werden nachhaltige Gebäude mit ihrem deutlich reduzierten Energieverbrauch für den Nutzer an Attraktivität gewinnen. Zudem wird das wachsende Umweltbewusstsein in der Gesellschaft den Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verpflichten und in nachhaltigen Gebäuden angesiedelt sind, einen Imagegewinn bringen. Außerdem bieten „Green Buildings“ ihren Nutzern mehr Komfort und Wohlbehagen, was wiederum die Arbeitsproduktivität steigert, aber auch die Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen. Insofern werden Investoren, die heute schon auf nachhaltige Gebäude setzen, langfristig von einer Steigerung des Marktwertes ihrer Objekte, von höheren Mieteinnahmen, geringeren Leerständen und davon profitieren, dass Mieter, die sich wohlfühlen und zufrieden sind, selten Grund zum Wechseln haben. „Verhindert der Nutzer die Nachhaltigkeit? Ausblick auf Gewerbe und Wohnen“, Di, 06.10.2009,14:00 - 14:50 h, EXPO REAL FORUM, Halle A1.
Einen Nachweis, dass ein als „Green Building“ angepriesenes Gebäude auch wirklich nachhaltig ist, bieten bereits heute die unterschiedlichen Zertifizierungssysteme. Vorreiter waren die Briten mit BREEAM (British Building Establishment Environmental Assessment Method), auf dem auch das amerikanische LEED-System (Leadership in Energy and Environmental Design) aufbaute. Beide Systeme sind auch international gefragt. Gleichzeitig haben sich jedoch inzwischen in vielen Ländern nationale Zertifizierungssysteme entwickelt – in Deutschland beispielsweise vergibt die DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) das „Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“.
„Zertifizierungen auf dem Prüfstand“, Di, 06.10.2009,11:00 - 11:50 h, EXPO REAL FORUM, Halle A1
Die nachhaltigste Siedlungsform ist die Stadt mit ihrer hohen Verdichtung und einem meist gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehrsnetz. Doch die Nachhaltigkeit einer Stadt bemisst sich an mehr als nur an der Summe der nachhaltigen Gebäude. Hier kommen wirtschaftliche und soziale Gesichtspunkte hinzu. Zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung gehört auch, dafür zu sorgen, dass die Stadt ihren Bewohnern zukunftsfähige Arbeitsplätze bieten kann und zugleich attraktiv genug ist, vor allem junge, gut ausgebildete Menschen anzuziehen. Zu dieser Attraktivität trägt nicht zuletzt eine möglichst konfliktfreie soziale Integration bei. Eine Stadt mit sozialen Brennpunkten und so genannten „No-go-areas“ einerseits und entsprechend geschützten Bereichen der Wohlhabenden andererseits wird auf Dauer im Wettbewerb der Städte nicht bestehen können. Aus diesem Grund zielt Stadtplanung heute darauf ab, sozial durchmischte Quartiere zu entwickeln und durch Stadterneuerungsmaßnahmen vernachlässigte Quartiere aufzuwerten und wieder lebenswert zu gestalten. Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung“, Di, 06.10.2009, 10:00 - 10:50 h, EXPO REAL FORUM, Halle A1
Ãœber die EXPO REAL
EXPO REAL, die 12. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien, findet vom 5. bis 7. Oktober 2009 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Die Veranstaltung ist die Messe für branchen- und länderübergreifendes Networking, Business und Projekte. Sie bildet das gesamte Spektrum der Immobilienwirtschaft ab: Immobilienberater und Projektentwickler, Banken und Investoren, Corporate Real Estate Manager, Städte und Wirtschaftsregionen sowie Dienstleister rund um die Immobilie. Das umfangreiche Konferenzprogramm mit 500 Referenten bietet einen fundierten Überblick über aktuelle Trends und Innovationen des Immobilienmarktes. Zur EXPO REAL 2008 kamen 1.856 Aussteller und 42.000 Teilnehmer aus 78 Ländern. Die Statistiken zur EXPO REAL sind von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) geprüft.
Über die Messe München International MMI
Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien eine der weltweit führenden Messegesellschaften. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften in Europa und Asien sowie 66 Auslandsvertretungen, die 89 Länder betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk.
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