(ots) -
2013 ist der Umsatz in der Unternehmensberatungsbranche auf 23,7
Milliarden Euro gestiegen - Für 2014 wird ein Plus von 5,5 Prozent
erwartet - Consulting-markt weiter im Konsolidierungsprozess
Der Umsatz in der deutschen Unternehmensberaterbranche ist im Jahr
2013 erneut gestiegen. Insgesamt fragten die Auftraggeber aus
Industrie, Wirtschaft und Verwaltung Beratungsleistungen im Wert von
23,7 Milliarden Euro nach. Dies entspricht einem Plus von 6,3 Prozent
gegenüber dem Vorjahr (2012: 22,3 Mrd. Euro). Für das laufende Jahr
2014 wird erneut ein Umsatzplus von 5,5 Prozent erwartet. Dies sind
Ergebnisse der Marktstudie "Facts & Figures zum Beratermarkt
2013/2014", die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU)
heute auf seiner Jahrespressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt hat.
Im zurückliegenden Jahr war der Consultingmarkt von einer bislang
nicht gekannten Konsolidierungswelle gekennzeichnet. Große
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bauen ihre Geschäftsaktivitäten im
Consulting weiter aus und scheuen dabei auch nicht den
Zusammenschluss mit Schwergewichten aus der
Unternehmensberatungsbranche. So gehen beispielsweise
PricewaterhouseCoopers (PwC) und Booz & Company jetzt gemeinsame
Wege. Parallel sind viele große Consultingfirmen auf Einkaufstour bei
spezialisierten Unternehmensberatungen. BDU-Präsident Antonio
Schnieder: "Jeder spricht im Moment mit jedem. Die Konsolidierung in
der Branche geht weiter."
Für 2014 rechnen die Marktteilnehmer mit einer guten Nachfrage
ihrer Klienten nach Beratungsleistungen. Knapp zwei Drittel der
Studienteilnehmer gaben eine positive Wachstumsprognose ab. Besonders
optimistisch zeigen sich die Consultingfirmen in den Größenklassen
`15 bis 45 Millionen Euro Umsatz` sowie `1 Million bis 2,5 Millionen
Euro Umsatz` mit einer Wachstumserwartung von jeweils sieben Prozent.
Nur jedes zehnte Beratungsunternehmen erwartet hingegen im Jahr 2014
ein negatives Geschäftsergebnis. Wichtiger Impulsgeber für das
Consultinggeschäft wird aus Sicht der Studienteilnehmer das
Verarbei-tende Gewerbe sein. Für den Projektumsatz aus der
Maschinenbaubranche - die selbst sehr zuversichtlich in das Jahr 2014
gestartet ist - wird beispielsweise ein Plus von 7,6 Prozent
prognostiziert.
Mobile Anwendungen und Digitalisierung prägen zunehmend die
Projektein-halte
Auch 2013 waren viele Beratungsprojekte davon geprägt, eine gute
Balance zwischen Kostenoptimierung, verbesserten Prozessen und auf
die Zukunft gerichteten Aktivitäten zu finden. Stark in den
Vordergrund sind in den Beratungsprojekten die Themen "Reduzierung
von Komplexität", "Mobile Geschäftsanwendungen" sowie
"Digitalisierung und Vernetzung bei Industrie 4.0" gerückt. Ziel ist
es hierbei meist, das Internet in die bestehenden Ge-schäftsmodelle
und -prozesse zu integrieren. Aber auch völlig neue Betätigungsfelder
wollen die Klienten hier mit Unterstützung von Unternehmensberatern
durch gezielten Know-how-Transfer aufbauen.
Frauenanteil im Consulting steigt trotz vieler Anstrengungen kaum
Vor allem die großen Beratungsgesellschaften mit mehr als 10
Millionen Euro Umsatz planen für das Jahr 2014 zusätzliche
Personaleinstellungen. Rund drei Viertel sehen einen Personalaufbau
bei den Beratern und knapp zwei Drittel bei den Juniorberatern vor.
Aber auch die mittelgroßen Unternehmensberatungen wollen ihre
Beraterteams aufstocken. 56 Prozent planen mit zusätzlichen
Kapazitäten bei berufserfahrenen Beratern und 53 Prozent bei jungen
Nachwuchsberatern. Bei ihren Bemühungen, mehr Frauen für den Einstieg
ins Consulting zu motivieren, tritt die Branche hingegen auf der
Stelle. Die gemeldeten Zahlen bedeuten kaum eine Veränderung
gegenüber dem Vorjahr. Allerdings gelingt es kleineren
Beratungsfirmen offensichtlich nach wie vor am besten, Frauen für den
Consultingberuf zu begeistern. Der Anteil bei den
Berufseinsteigerinnen als Junior Consultant lag 2013 hier bei 43
Prozent (2012: 41 %) und somit deutlich über den anderen
Größenklassen. Die kleineren und mittleren Marktteilnehmer schaffen
es im weiteren Karriereverlauf im Vergleich mit den großen
Unternehmensberatungen auch deutlich besser, den Anteil weiblicher
Consultants hochzuhalten. Während es bei letzteren lediglich vier
Prozent bis in die Unternehmensleitung schaffen, ist bei den
kleineren Beratungsfirmen mehr als jede vierte Frau.
Kennzahlen und Studienmethodik
2013 arbeiteten in Deutschland mehr als 98.000 Unternehmensberater
(+ 3,3 %) in rund 15.300 Beratungsfirmen. Insgesamt waren rund
122.000 Mitarbeiter in der Consultingbranche in Deutschland
beschäftigt. Grundlage der Studie "Facts & Figures zum Beratermarkt
2013/2014" ist eine Marktbefragung des BDU im Dezember 2013/ Januar
2014, an der sich rund 700 Unternehmensberatungen aus dem Gesamtmarkt
beteiligt haben. Befragt wurden ausschließlich
Beratungsgesellschaften mit einem substanziellen Umsatzanteil in der
klassischen Management- und IT-Beratung.
Download von ausgewählten Grafiken und Tabellen zur
Marktentwicklung unter:
http://www.bdu.de/marktentwicklung.html
Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.,
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Reinhardtstraße 34, 10117 Berlin
T +49 (0) 228 9161-16 oder 0172 23 500 58, rei(at)bdu.de