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N24-Emnid-Umfrage zum Fall Edathy / Deutsche halten Edathy nicht für Justiz-Opfer / Mehrheit fordert härtere Gesetze gegen Kinder-Nacktfotos / GroKo-Klima nicht nachhaltig gestört

ID: 1022505

(ots) - Die Edathy-Affäre emotionalisiert ganz Deutschland
und belastet das Klima in der Großen Koalition. Sebastian Edathy
selbst fühlt sich als Opfer einer übereifrigen Staatsanwaltschaft,
die nichts strafrechtlich Relevantes gegen ihn in der Hand habe. Aber
wie sehen das die Deutschen?

In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage teilen nur 15 Prozent
der Befragten die Meinung Edathys, er sei ein Justizopfer. Dagegen
finden 64 Prozent der Deutschen, angesichts der bisher bekannt
gewordenen Verfehlungen Edathys könne man ihn nicht als Justizopfer
bezeichnen.

Auch die Vermutung, die von Edathy erworbenen Nacktfotos von
Jugendlichen seien noch unterhalb der Grenze zur Kinderpornografie,
beruhigt die Deutschen nicht. Dann müssten die Gesetze eben
verschärft werden, fordern 91 Prozent der Befragten. Nur 6 Prozent
der Deutschen finden, der Besitz bestimmter Arten von
Kinder-Nacktfotos solle weiterhin straffrei bleiben.

Der politische Teil der Edathy-Krise ist für die Deutschen
offenbar weitgehend erledigt. Nur 31 Prozent der Befragten glauben,
das Vertrauen innerhalb der Großen Koalition sei nachhaltig gestört.
57 Prozent der Deutschen erwarten, dass sich das GroKo-Klima schnell
wieder verbessert.

Auch SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann, dessen Öffentlichmachung
der Affäre Edathy zum Rücktritt von Innenminister Friedrich führte
und dessen Anruf bei BKA-Chef Zierke vielfach als Amtsanmaßung
interpretiert wurde, scheint bei den Deutschen politisch einigermaßen
rehabilitiert. Nur 37 Prozent der Befragten fordern seinen Rücktritt,
41 Prozent sehen keine Notwendigkeit zum Rücktritt.

Die Mehrheit der Unionswähler ist allerdings noch nicht so milde
gestimmt: 53 Prozent der CDU- und CSU-Anhänger fordern den Rücktritt
von Oppermann. Bei den SPD-Wählern halten das nur 23 Prozent für




nötig.

Feldzeit: 19.02.2014

Befragte: ca. 1.000



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Susanne Gütte
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Datum: 20.02.2014 - 17:45 Uhr
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