PresseKat - Neue OZ: Bildungsgewerkschaft fordert mehr Praxis im Lehrerstudium

Neue OZ: Bildungsgewerkschaft fordert mehr Praxis im Lehrerstudium

ID: 1022602

(ots) - GEW-Chefin Tepe: Studierende sollten frühzeitig
in Schulen gehen - Dramatischer Lehrermangel wegen Schuldenbremse
befürchtet

Osnabrück.- Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat
eine bessere Ausbildung von Lehrern verlangt. In einem Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte die GEW-Vorsitzende
Marlis Tepe: "Die Praxisanteile müssen ausgeweitet und besser mit dem
Studium verknüpft werden." Die Studierenden sollten frühzeitig in die
Schulen gehen. Nur dann könnten sie sich in der neuen Rolle
kennenlernen. "Nur so merken sie, ob sie für diesen Beruf als
Persönlichkeit auch geeignet sind", sagte Tepe. Auch bei den
Pädagogik-Professoren müssten Theorie und Praxis besser miteinander
verbunden werden, sagte die Gewerkschaftschefin. Die Professoren
sollten immer wieder Phasen in der Schule einschieben. "So können sie
ihre Theorie reflektieren, wenn sie Pädagogik unterrichten", sagte
Tepe. Von der Bundesregierung verlangt die GEW, das im Dezember
endende Sprachförderprogramm "Frühe Chancen" nicht zu streichen,
sondern auszuweiten. Derzeit würden mit 400 Millionen Euro bundesweit
4000 Kitas mit hohem Anteil an Migrantenkindern gefördert. Die GEW
befürchtet, dass sich der Lehrermangel in wenigen Jahren aufgrund der
Schuldenbremse in den Bundesländern dramatisch verstärken wird. "Die
Einsparungen gehen weit über den Schülerrückgang hinaus", warnte die
Bundesvorsitzende. "Wir möchten, dass das Geld im System bleibt, um
es zu verbessern." Nötig seien beispielsweise Schulsozialarbeit und
multiprofessionelle Teams, damit es in der Schule eine ähnlich
günstige Situation gebe wie in Finnland. Um den Mangel an Rektoren in
Grundschulen zu verringern, schlug Tepe deutlich höhere finanzielle
Anreize vor. "Es muss sich richtig lohnen", sagte die
Gewerkschaftschefin. A16-Positionen für Rektoren an Gymnasien,




beruflichen Schulen und Gesamtschulen seien derzeit für Lehrer
attraktiv, weil es den Abstand von mehreren Gehaltsstufen gebe: von A
13 zu A 16. Vergleichbares müsse auch für Grundschulen gelten.



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Datum: 21.02.2014 - 05:00 Uhr
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