(ots) - Die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen ist in
den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Wie das Statistische
Bundesamt auf Grundlage von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt,
waren im Jahr 2012 knapp die Hälfte (49,6 %) der 60- bis 64-Jährigen
am Arbeitsmarkt aktiv. Damit hat sich der Anteil im Vergleich zur
Situation vor zehn Jahren (2002: 25,1 %) fast verdoppelt. Unter
Erwerbsbeteiligung werden sowohl erwerbstätige als auch erwerbslose
Personen erfasst.
Die Erwerbsbeteiligung ist auch bei den jüngeren Altersgruppen
angestiegen, wenn auch weniger stark. Sie nahm im Zehnjahresvergleich
bei den 45- bis 49-Jährigen von 87,7 % auf 89,5 %, bei den 50- bis
54-Jährigen von 82,0 % auf 86,5 % und bei den 55- bis 59-Jährigen von
68,2 % auf 79,1 % zu. Der Anstieg der Erwerbsbeteiligung ist in allen
Altersklassen vor allem auf eine höhere Erwerbstätigkeit
zurückführen.
Besonders ältere Frauen sind heute wesentlich häufiger am
Erwerbsleben beteiligt: Rund 40,9 % der Frauen von 60 bis 64 Jahren
waren 2012 am Arbeitsmarkt aktiv. Zehn Jahre zuvor waren dies nur
16,4 %. Bei den Männern der gleichen Altersgruppe legte die
Erwerbsbeteiligung von 34,0 % auf 58,6 % zu. Während bei den Frauen
die Erwerbsbeteiligung in allen Altersjahren ab 45 Jahren zugenommen
hat, ging sie bei den Männern unter 50 Jahren teilweise sogar leicht
zurück.
Zugleich hat sich das mittlere Eintrittsalter in den Ruhestand im
Zehnjahresvergleich um knapp zwei Jahre nach hinten verlagert.
Beschäftigte, die im Jahr 2011 ihre Erwerbstätigkeit wegen Ruhestand
aufgegeben haben, waren im Mittel 61,1 Jahre alt. Zehn Jahre zuvor
betrug das Durchschnittsalter noch 59,3 Jahre. Bei denjenigen, die
2011 aus Altersgründen in Ruhestand gegangen sind, betrug das
Durchschnittsalter sogar 63,9 Jahre (2001: 61,6 Jahre). Bei Ruhestand
aus gesundheitlichen Gründen waren es 55,6 Jahre (2001: 55,3 Jahre).
Fast die Hälfte der Ruheständler, die Ihre Erwerbstätigkeit 2011
aufgegeben haben, tat dies nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen
Gründen (25,4 %) oder vorzeitig durch Vorruhestand beziehungsweise
nach vorangegangener Arbeitslosigkeit (21,1 %). Nur rund 53,5 % der
Neuruheständler sind 2011 aus Altersgründen in den Ruhestand
gegangen. Gegenüber 2001 (51,5 %) ist dieser Anteil etwas
angestiegen. Der Anteil derer, die aus gesundheitlichen Gründen
(2001: 27,0 %) beziehungsweise wegen Vorruhestand oder nach
Arbeitslosigkeit (2001: 21,5 %) die Erwerbstätigkeit aufgegeben
haben, ist hingegen leicht zurückgegangen.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
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