(ots) - Ein Erfolg muss her
Es gibt Termine, die sind so schön wie Zahnschmerzen. Etwa
Donnerstag, wenn sich die SPD-Regierungschefs von Berlin und
Brandenburg, Klaus Wowereit und Dietmar Woidke, mit Flughafenchef
Hartmut Mehdorn treffen.
Mehdorn wird auf Wowereit zeigen, der es seiner Ansicht nach
verbockt hat, dass der Testbetrieb im Flughafen Berlin Brandenburg
(BER) beginnen konnte. Als Antwort wird Wowereit auf Woidke zeigen.
Denn die Landeschefs sind sich in Sachen BER keineswegs grün. In
Brandenburg wird bald gewählt, weshalb Woidke bürgernah auf
Lärmschutz setzt. Das findet Wowereit, nun ja, hinderlich. Er hat gut
reden: Berlin wählt erst 2016. Die Folge des sozialdemokratischen
Zwists: Weil der Lärmschutz für Tausende Anwohner nicht fertig wird,
verschiebt sich beim BER mal wieder alles. Nun könnte der Betrieb
vielleicht erst 2016 starten. Peinlich, peinlich.
Und Mehdorn? Er ist auf alle sauer, auf Berlin, Brandenburg, die
Flughafenbehörde - und möglicherweise auf sich selbst, dass er den
Job überhaupt angenommen hat. Dabei hat er Millionen verdient, er
muss sich das nicht antun. Doch Aufgeben ist nicht seine Art. Er war
der Bahnsanierer, der Retter Air Berlins.
Was nun? Mehdorn sollte eine Expertencrew berufen, die sich den
tückischen Details von Brand- bis Lärmschutz widmet und Lösungen
findet. Andernfalls wird sich sogar der große Mehdorn am BER die
Zähne ausbeißen.
Melanie Heike Schmidt
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