(ots) - Die ersten Störche wurden bereits gesichtet und
haben vor dem meteorologischen Frühlingsanfang ihr Nest besetzt. Auch
Kraniche und der Rotmilan kehren ungewöhnlich früh aus ihren
Winterquartieren in Afrika und dem Süden Europas zurück nach
Deutschland. Auch die Stare sind bereits aus dem Mittelmeerraum
heimgekehrt. "Zugvögel profitieren aktuell von der vorherrschenden
Windrichtung. Weil der Wind aus Süden weht, beschleunigt sich der
Rückflug der Vögel - sie haben quasi Rückenwind und sparen Energie",
sagt Peer Cyriacks, Ornithologe der Deutschen Wildtier Stiftung.
Die Großwetterlage auf dem Weg spielt beim Rückflug eine nicht
unerhebliche Rolle. "Trockene Kälte macht Zugvögeln nichts aus, aber
wenn es dauerhaft regnet und die Sicht schlecht ist, Gegenwind ihnen
den Weg schwer macht, legen sie oft einen sogenannten Zugstopp - also
eine Reisepause - ein und warten auf bessere Flugbedingungen", so
Cyriacks.
Doch zurzeit ist das Wetter perfekt; und wer zuerst kommt, balzt
zuerst! Obwohl gerade große Vogelarten meistens "treu" sind und
häufig monogame Beziehungen führen, bringen sie sich in der
Balz-Saison immer wieder neu in Paarungs-Stimmung. Die Balz ist ein
Naturspektakel: Kraninche führen einen eleganten Tanz auf, während
der Rotmilan mit kunstvollen Balzflügen seinen Partner beeindrucken
will. Ehepaar Storch hingegen klappert synchron im Nest, um die alte
Beziehung wieder zu beleben. Er ist bereits vor ihr in Deutschland
gelandet, um das Nest zu "renovieren".
Auch die Blässgänse macht sich jetzt in Schwärmen auf den Heimweg
zu ihren Brutplätzen: Sie fliegen allerdings zurück in die arktischen
Weiten Russlands, nachdem sie bei uns überwintert haben.
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
040 73339-1874, E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de,
www.DeutscheWildtierStiftung.de