(ots) - Sechs Kinder- und Jugendprojekte aus ganz
Deutschland dürfen sich ab heute Hoffnung auf die Goldene Göre
machen. Eine Jury hat die Projekte aus Bad Bentheim, Berlin,
Karlsruhe, Kropp, Neuwied und Overath für die Endrunde nominiert. Die
Goldene Göre ist mit insgesamt 10.000 Euro der höchstdotierte Preis
für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland und wird in diesem
Jahr zum zehnten Mal verliehen. Mit der Goldenen Göre werden Projekte
ausgezeichnet, die Kinder und Jugendliche beispielhaft an der
Gestaltung ihrer Lebenswelt beteiligen. Der Preis wird am 26. Mai
2014 im Europa-Park in Rust verliehen. Dazu werden die nominierten
Projekte in den nächsten Wochen mit einem Kurzfilm porträtiert und
zur Preisverleihung mit den beteiligten Kindern und Jugendlichen in
den Europa-Park eingeladen.
In Bad Bentheim engagieren sich etwa 50 Jugendliche für die
Durchführung des StoneRock Festivals. Die Jugendlichen unterstützen
dafür das ganze Jahr über ehrenamtlich kulturelle Veranstaltungen in
ihrer Umgebung, die Einnahmen daraus fließen in das Festival, das
mittlerweile rund 1700 Jugendliche erreicht.
Beim Projekt "Mädchenjahreskalender" der Freien Waldschule in
Berlin-Pankow produzieren sechs Mädchen eigenständig einen
feministisch-politischen Taschenkalender in aufwendigem Layout für
Mädchen. Der Kalender enthält neben Essays zu Feminismus,
Freundschaft oder Rassismus auch Portraits inspirierender
Feministinnen sowie einen Berlin-Guide für Mädchen.
Das Kinderbüro Karlsruhe führte eine Stadt-Rallye mit seh- und
hörbehinderten Fünftklässlern durch, die anschließend dem
Bürgermeister in der Kindersprechstunde berichteten, auf welche
Hindernisse sie dabei stießen. Durch das Projekt soll zum einen die
Stadt Karlsruhe kinder- und behindertenfreundlicher werden, zum
anderen sollen die Kinder einen niedrigschwelligen Zugang zur Politik
erfahren.
Beim "Schulhofprojekt der Geestlandschule Kropp" setzen sich seit
dem Jahr 2007 Schülerinnen und Schüler gemeinsam für die schrittweise
Verwirklichung ihres Traumschulhofs ein, der sich zu einem Lebensraum
mit Dorfplatzcharakter entwickelt. Das Schulhofprojekt bietet den
Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den eigenen Schulhof und
somit wichtigen Lebensmittelpunkt zu gestalten, sie erhalten
Anerkennung für ihre Leistung und darüber hinaus Einblicke in die
Kommunalpolitik und die Projektfinanzierung.
In Neuwied engagiert sich seit dem Jahr 2006 der Jugendbeirat für
den Neubau eines Jugendzentrums. Das neue Jugendzentrum, das
schließlich im September 2013 vom Stadtrat beschlossen wurde, soll
Anlaufstelle für Freizeit, Kultur, Bildung und Beratung sein. Dabei
sind die Jugendlichen sowohl an der Gestaltung des Architektenplans
als auch an der Einrichtung und dem konkreten Programm beteiligt.
Das Projekt "Live-Radio in der Grundschule" der Offenen
Ganztagsgrundschule Heiligenhaus in Overath sendet einmal wöchentlich
eine 15-minütige Radiosendung aus dem Schulkeller in alle Klassen.
Die Sendung wird komplett eigenständig von den Kindern produziert:
Sie schreiben, sprechen, moderieren und schneiden ihre eigenen
Beiträge.
"Die Jury musste sehr lange beraten, um aus den fast 100 Projekten
sechs für die Endrunde zu nominieren. Mit der Goldenen Göre setzt
sich das Deutsche Kinderhilfswerk im Sinne der
UN-Kinderrechtskonvention für eine stärkere Beteiligung von Kindern
und Jugendlichen an allen sie betreffenden Fragen und Belangen ein.
Die Ehrung soll das Können von Kindern und Jugendlichen aufzeigen,
sie für ihre Leistung auszeichnen und ihnen die Öffentlichkeit geben,
die sie für ihr Engagement verdienen", betont Holger Hofmann,
Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Die Gewinner des 1. Platzes erhalten ein Preisgeld in Höhe von
5.000 Euro, der 2. Platz ist mit 3.000 Euro, der 3. Platz mit 1.000
Euro dotiert. Zusätzlich gibt es einen Leserpreis in Höhe von 1.000
Euro, der gemeinsam mit dem Medienhaus Family Media ausgelobt und
vergeben wird. Die Preisträger werden durch den Kinder- und
Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes als Kinderjury
ermittelt.
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