(ots) -
Treppen gehören mit zu den gefährlichsten Stolperstellen im
Alltag. Zum einen ist die Unfallgefahr dort besonders hoch, zum
anderen zieht das Stürzen auf Stufen oft gravierende Verletzungen
nach sich. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) zählte im Jahr 2013 bei ihren Versicherten
allein im Zusammenhang mit dem Berufsleben rund 7.000 Treppenunfälle,
die die Betroffenen länger als drei Tage arbeitsunfähig machten. Sie
informiert, worauf es für die Sicherheit beim Treppensteigen ankommt.
Typische Tücken
"Viele Unfälle passieren direkt am Anfang oder am Ende einer
Treppe", erklärt BGW-Präventionsexperte Werner Reick. Der Grund: Beim
Betreten von Stufen muss man im wahrsten Sinne des Wortes einen
anderen Gang einlegen. Dieses "Umschalten" von der Ebene auf die
Stufe oder umgekehrt ist fehleranfällig. Darüber hinaus erfordert das
Treppensteigen besonders viel Kraft und Balance - auch wenn es hinab
geht. Das bringt besonders für Menschen mit geschwächter Muskulatur
Risiken mit sich.
Eine weitere Gefahrenquelle ist die "Treppe im Kopf", wie Reick
sie nennt: "Wenn man eine Treppe hinauf- oder hinabsteigt, erwartet
man instinktiv, dass alle Stufen die gleiche Höhe und Tritttiefe
haben", erläutert er. "Das entspricht einfach der Gewohnheit. Wenn
dann plötzlich eine Stufe anders ist als die vorherige, kommt man
schnell ins Stolpern." Dieses Problem des ungleichmäßigen
Schrittmaßes tritt nicht nur bei falsch konstruierten, defekten oder
ausgetretenen Treppen auf. Es ergibt sich auch, wenn der angrenzende
Fußboden in der Höhe nicht angepasst ist. Die bauliche Sicherheit
einer Treppe hängt aber nicht nur von der Beschaffenheit ihrer Stufen
ab, sondern beispielsweise auch von ihrer Breite und vom Geländer.
Ferner spielt die Beleuchtung eine große Rolle.
Sicher treppauf und treppab
"Oft lassen sich die Unfallrisiken beim Treppensteigen mit
einfachen Mitteln erheblich reduzieren", informiert der Experte der
BGW. Wichtig sind dabei folgende Punkte:
- Sichtbarkeit: Die einzelnen Treppenstufen sollten gut zu
erkennen sein. Besonders deutlich heben sie sich voneinander ab,
wenn ihre Kanten in einer Kontrastfarbe markiert werden. Die
optimale Beleuchtung ist helles Licht, das nicht blendet.
- Rutschfestigkeit: Rutschhemmende Beläge für die Stufen gibt es
aus verschiedenen Materialien.
- Sauberkeit: Trockene und saubere Trittflächen beugen
Rutschunfällen vor. Auch der Handlauf sollte regelmäßig
gereinigt werden - nur wenn er sauber ist, mag man ihn anfassen.
- Ordnung: Treppen eignen sich nicht als Ablageflächen. Ob
Deko-Artikel oder Zwischengelagertes: Gegenstände auf den Stufen
können schnell zu Stolperfallen werden.
- Aufmerksamkeit: Unachtsamkeit und Eile sind beim Treppensteigen
besonders gefährlich. Also: Besser ruhig und konzentriert gehen,
keine Stufen auslassen - und den Handlauf benutzen. So kommt man
sicherer hinauf und hinab.
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Ãœber uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für
nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der
Wohlfahrtspflege. Sie ist für über sieben Millionen Versicherte in
mehr als 600.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre
Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen
Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei
einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische
Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre
Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben
teilhaben können.
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