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Vor aktuellen Ereignissen verschränken sie sich nicht: Wenn es
etwa um solidarische Zeichen zu setzen gilt, dann wird auch in den
Albert-Schweitzer-Kinderdörfern politische Bildung gelebt, etwa von
jugendlichen Bewohnern aus Uslar.
Sie wollen etwas bewegen und Aufmerksamkeit erregen. Zuletzt
reisten die Jugendlichen des Albert-Schweitzer-Familienwerkes nach
Berlin um am 3. Jahrestag der ägyptischen Revolution sich unermüdlich
für die Achtung der Menschenrechte stark zu machen. Unter dem Motto
"Für Ägyptens Zukunft: Gewalt stoppen, Kritik zulassen" sendeten sie
mit fast 300 anderen engagierten Menschen in der Hauptstadt ein
buntes Zeichen der Solidarität nach Ägypten.
Es gehört zum Konzept der Einrichtung, durch die
interdisziplinarischen Methoden von Kunst, Literatur und Theater den
Jugendlichen wesentliche individuelle und gesellschaftliche Themen
nahe zu bringen. Durch die Grundzüge des Spielens und
Experimentierens mit den verschiedenen Aspekten der eigenen
Persönlichkeit, innerhalb eines geschützten Rahmens, soll der Glaube
an die Kreativität verbunden mit den eigenen Potenzialen und Stärken,
sowie das Arbeiten im Hier und Jetzt geübt werden und in den Alltag
übertragen werden. Sabine Böker ist die Leiterin des betreuten
Jugendwohnens: "In Berlin haben wir das Ziel verfolgt,
Öffentlichkeitsarbeit im Sinne von gesellschaftspolitischer
Positionierung analog mit den Freiheitsgedanken der uns anvertrauten
Jugendlichen zu präsentieren. Zufrieden und stolz auf das
Durchhaltevermögen, das Engagement und die Gemeinschaftsfähigkeit der
Jugendlichen, kehrte die Gruppe mit dem Fernbus zurück nach Uslar."
Ein 17jähriger Jugendlicher war empört über die eingeschränkten
Frauenrechte. Er hatte zuvor noch nie davon gehört, dass Frauen in
Saudi-Arabien nicht einmal Auto fahren dürfen und Zwangsehen in
vielen Ländern gesellschaftsfähig sind.
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