(ots) - Union Investment befindet sich weiter auf
Wachstumskurs. So verzeichnete die Fondsgesellschaft im Jahr 2013 ein
Nettoneugeschäft von 10,1 Mrd. Euro (2012: 9,9 Mrd. Euro). Das
verwaltete Vermögen stieg binnen Jahresfrist von 190,5 Mrd. Euro auf
206,2 Mrd. Euro, und das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich auf 399
Mio. Euro (2012: 307 Mio. Euro). "Wir sind mit der Entwicklung der
Union Investment Gruppe sehr zufrieden. Unser verwaltetes Vermögen
ist auf einem neuen Höchststand", erklärte Hans Joachim Reinke,
Vorstandsvorsitzender von Union Investment, bei der
Jahrespressekonferenz des Unternehmens.
Das Jahr 2013 war von einer Aufwärtsentwicklung an den
Kapitalmärkten geprägt. Dies habe Union Investment für ihre Kunden
genutzt. "Das letzte Jahr hat gezeigt, dass es auch in Zeiten
niedriger Zinsen möglich ist, Vermögen aufzubauen und zu vermehren.
Unsere Fonds haben über alle Wertpapierklassen eine Wertentwicklung
von 5,7 Prozent netto erwirtschaftet", sagte Reinke.
Starkes Neugeschäft mit Privatkunden
Mit einem Nettoabsatz von 3,7 Mrd. Euro im Jahr 2013 (2012: 1,1
Mrd. Euro) gehört Union Investment zu den erfolgreichsten Anbietern
im Privatkundengeschäft. "Es zahlt sich aus, dass wir unsere Angebote
schon seit mehreren Jahren auf die wesentlichen Kundenbedürfnisse
konzentrieren", erklärte Reinke.
Ein wichtiger Baustein seien dabei die Offenen Immobilienfonds.
Allein die drei Fonds für private Kunden verzeichneten im letzten
Jahr einen Nettoabsatz von 2,3 Mrd. Euro. "Union Investment ist Ende
2013 beim Absatz und beim Bestand von Offenen
Immobilienpublikumsfonds die Nummer eins in Deutschland", freute sich
Reinke.
Der Einsatz von Union Investment für mehr Ausgewogenheit in der
Geldanlage trage bei den Privatanlegern erste Früchte. Dies belege
die große Nachfrage nach Multi-Asset-Produkten. "Allein in die sechs
PrivatFonds flossen netto 2,2 Mrd. Euro, so viel wie in keinem Jahr
zuvor", so Reinke.
Einen Teil des Absatzerfolgs erbrachten außerdem Fondssparpläne,
deren Zahl 2013 um 7,8 Prozent auf 870.000 stieg. Ãœber sie wurden
insgesamt 1,1 Mrd. Euro angelegt. "Besonders positiv ist, dass der
weit überwiegende Teil dieser regelmäßig angesparten Gelder in
renditestarke Anlagen wie Aktien- und Mischfonds fließt", führte
Reinke aus. Als vierter Absatzgarant bewährten sich einmal mehr die
Riester-Produkte, in die netto 1,0 Mrd. Euro investiert wurden.
Abflüsse gab es hingegen durch fällige Garantiefonds und
Gewinnmitnahmen bei Aktienfonds.
Institutionelles Geschäft als stabile Wachstumsgröße
Das institutionelle Geschäft verzeichnete im Jahr 2013 einen
Nettoabsatz von 6,4 Mrd. Euro (2012: 8,8 Mrd. Euro). Zudem konnten 40
neue Kunden gewonnen werden. "Das verwaltete Vermögen von
professionellen Investoren hat zum Jahresende mit 113 Mrd. Euro einen
neuen Höchststand erreicht. Damit ist das institutionelle Geschäft
unverändert eine verlässliche Größe unseres Wachstums", betonte
Reinke.
Die Schwerpunkte des Neugeschäfts waren Fonds mit
Unternehmensanleihen, europäische und globale Aktienstrategien sowie
Immobilien. Zu beobachten sei dabei die Bereitschaft vieler
institutioneller Kunden, flexibler zu agieren und auf feste
Wertuntergrenzen zu verzichten. Stetigen Zuspruch sehe man außerdem
bei nachhaltigen Lösungen. Hier verwaltete Union Investment zum
Jahresende 6,8 Mrd. Euro in Nachhaltigkeitsfonds.
Niedrige Zinsen gefährden langfristig den Wohlstand der Deutschen
Trotz der guten Geschäftszahlen machte Reinke keinen Hehl daraus,
dass ihm das weiterhin bestehende Niedrigzinsumfeld im Hinblick auf
den Vermögensaufbau in Deutschland Kopfzerbrechen bereite. "Dauerhaft
niedrige Zinsen gefährden den Wohlstand unserer Gesellschaft. Denn
die Deutschen sparen sich arm. Sie sparen zwar fleißig, können aber
aufgrund ihrer ausgeprägten Sicherheitsorientierung kaum noch Erträge
erwirtschaften", konstatierte Reinke. Das Phänomen niedriger Zinsen
sei zwar nicht neu, jedoch mit einer derart langen Dauer in der
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bislang einmalig. So lag
die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen bis in die 1990er Jahre oft
deutlich über 6 Prozent und bis zur Finanzkrise im Jahr 2008 über 4
Prozent. Inzwischen beträgt sie jedoch nur noch 1,7 Prozent. "Viele
Anleger wissen nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Es
gibt keine Erfahrungswerte, sondern nur ein tradiertes
zinsorientiertes Anlageverhalten, das über Generationen weitergegeben
wurde", erklärte Reinke. Laut einer aktuellen Umfrage von Union
Investment hören 70 Prozent der Deutschen bei der Geldanlage auf ihr
direktes familiäres Umfeld. "Wir werden aus den Deutschen kein Volk
von Aktionären machen. Aber wir wollen die Menschen zu mehr
Ausgewogenheit in der Geldanlage bewegen und ihnen Brücken zu
chancenreicheren Investments bauen", betonte Reinke. Nur so könnten
Kunden bei langfristig niedrigen Zinsen auskömmliche Erträge
erzielen. "Wir zeigen mit unseren Lösungen, dass es ein breites
Anlageuniversum jenseits der Nullzinslinie und einfache Wege zu mehr
Rendite gibt", sagte Reinke.
Die Finanzbranche sei gefordert, die Kunden von den Vorteilen
einer diversifizierten Geldanlage zu überzeugen. Jedoch sei auch
politische Unterstützung notwendig. "Die Politik muss bei der
Regulierung und der Besteuerung Anreize setzen, damit wirklich
Vermögen gebildet wird. Außerdem muss sie mit zielgerichteten
Bildungsangeboten künftigen Generationen das Grundwissen vermitteln,
das ihnen als Kompass bei der Vermögensbildung dient", forderte
Reinke.
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