(ots) - Verteidigungsminister Gerald Klug hat ausgesprochen,
was sich viele Soldaten längst gedacht haben: "Die derzeitige Armee
ist mit dem Budget nicht mehr finanzierbar." Die Armee der Zukunft
ist es erst recht nicht. Darüber kann man lamentieren, was nichts
bringt. Man könnte auch für ein höheres Budget streiten, was
ehrenvoller wäre - aber angesichts des wehrpolitischen Desinteresses
in Österreich wohl ebenso wenig bringen wird.
Man kann auch tun, was andere Länder (allerdings in komfortablerer
budgetärer Situation) getan haben: das Militär auf die Aufgaben
reduzieren, die nur ein Militär erfüllen kann. Luftraumüberwachung
und Aufklärung betreibt jedes Land im nationalen Interesse selbst,
Gebirgstruppen und leicht gepanzerte Infanterie könnten spezielle
Kompetenzen sein, die Österreichs Bundesheer weiterhin für
internationale Einsätze beisteuern kann. In vielen anderen Bereichen
wird man aber mit fremden Armeen kooperieren müssen - wie man das bei
der ABC-Abwehr längst tut. Und manches wird man sich gar nicht mehr
leisten können.
Schwere Waffen braucht man in einem europäischen Sicherheitssystem
nicht selbst zu haben - Panzer und Artillerie kann man ruhig anderen
Streitkräften überlassen - vor-ausgesetzt, dass diese sie im
Ernstfall auch zum Schutz Österreichs einsetzen. Das aber rührt an
einem Tabu: Wer seine Fähigkeiten einschränkt, braucht Verbündete und
darf nicht neutral bleiben.
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