(ots) -
In Deutschland werden jedes Jahr über 627 Millionen Masthähnchen
geschlachtet. Doch kaum jemand brutzelt sich noch ein ganzes
Brathähnchen - stattdessen kaufen die Bundesbürger lieber Brust oder
Keule. Doch was passiert mit dem Rest des Huhns? In der
"ZDFzoom"-Dokumentation "Hähnchenreste auf Reisen - Das Geschäft mit
unserem Abfall", wirft Autorin Katarina Schickling am Mittwoch, 5.
März 2014, 23.15 Uhr, einen Blick hinter die Kulissen der
Geflügelindustrie und zeigt, wer den wahren Preis für das
Billiggeflügel bezahlen muss.
Knuspriges Brathähnchen kann sich dank moderner
Produktionsmethoden und Turbomast heutzutage jeder leisten. Doch nur
jedes fünfte Huhn geht noch im Ganzen über die Theke. Bei rund 627
Millionen Masthähnchen im Jahr bedeutet das, dass die deutsche
Geflügelindustrie gigantische Mengen Abfall produziert: Hälse,
Karkassen, Innereien - Teile, für die es in Europa kaum Abnehmer gibt
und die eigentlich kostenpflichtig entsorgt werden müssten. Aber auch
für diese Reste gibt es einen Markt: Afrika. Dort wird viel von dem
verkauft, was Kunden hierzulande nicht essen mögen. Ein lohnendes
Geschäft, denn der Export ist besser, als die Entsorgung der Teile in
der Tierkörperverwertung zu bezahlen.
Doch weil unsere Fleischreste in Afrika zu Dumpingpreisen verkauft
werden, können lokale Geflügelzüchter nicht damit konkurrieren. Die
Folge: In einigen afrikanischen Ländern ist die heimische
Geflügelproduktion komplett zusammengebrochen.
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