Vegan zu leben ist fĂŒr viele Menschen abschreckend, da hĂ€ufig nicht lediglich die ErnĂ€hrung damit gemeint ist
(firmenpresse) - Veganismus wird von vielen Menschen als extreme Bewegung und deren âAnhĂ€ngerâ hĂ€ufig als Randgruppe der Gesellschaft gebrandmarkt. Solche Pauschalisierungen liegen aber, ebenso wie viele andere pauschalen Aussagen, in der Unwissenheit begrĂŒndet. Was man nicht versteht, kritisiert man schnell. Der VEBU (Vegetarierbund Deutschland) schĂ€tzte die Zahl der in Deutschland lebenden Veganer im Jahr 2012 auf etwa 600.000. Bei einer solchen GröĂenordnung kann man schlecht von einer Randgruppe. Grund genug, sich mit der veganen Lebensweise einmal nĂ€her auseinander zu setzen.
Begrifflichkeit und BeweggrĂŒnde
Im Gegensatz zu der vegetarischen ErnĂ€hrung spricht man in Verbindung mit vegan eher von einer Lebensweise, als lediglich von der ErnĂ€hrungsweise. WĂ€hrend Vegetarier auf den Verzehr von Fleisch verzichten, beschrĂ€nkt sich die Enthaltsamkeit des Veganers nicht auf den Verzehr von Fleisch. GemÀà dem Memorandum der âVegan Societyâ bezeichnet Veganismus eine âPhilosophie und Lebensartâ, bei der man versucht, âso weit wie möglich und praktisch durchfĂŒhrbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren fĂŒr Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeidenâ.
Zusammenfassend kann man von ihren AnhĂ€ngern geĂ€uĂerte Motive aus folgenden Bereichen feststellen: Tierethik, Tierschutz, Umweltschutz, Gesundheit, Verteilungsgerechtigkeit, WelternĂ€hrungsproblematik, sowie religiöse oder herrschaftskritische AnsĂ€tze. Des Weiteren kann man bei vegan lebenden Menschen die Unterteilung in diejenigen, die zumindest alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs meiden, als auch in solche, die die Nutzung tierischer Produkte insgesamt ablehnen. Viele achten auch bei Kleidung oder anderen GegenstĂ€nden des Alltags darauf, dass diese frei von Tierprodukten und Tierversuchen sind.
Ist vegan gesund?
In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau Ă€uĂerte sich Antje Grahl von der DGE (Deutsche Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung) dahingehend, dass sie glaube eine vegane Kost könne den NĂ€hrstoffbedarf von gesunden Erwachsenen decken. Voraussetzung dafĂŒr seien jedoch âein ausreichendes ErnĂ€hrungswissen und eine wohlĂŒberlegte Nahrungszusammenstellungâ. Dies kann aber sicherlich von jeder ErnĂ€hrungsform gesagt werden. Damit man sich gesund ernĂ€hren kann, ist ein gewisses MaĂ an ErnĂ€hrungswissen, wie auch eine durchdachte Nahrungszusammenstellung die Voraussetzung.
Einige Studien, die sich mit einer veganen ErnĂ€hrung beschĂ€ftigt haben, kamen zu interessanten SchlĂŒssen. Eine Querschnittstudie mit 37.875 Erwachsenen ergab fĂŒr Veganer den niedrigsten BMI (Body-Mass-Index). Eine randomisierte klinische Studie ĂŒber 5 Monate fĂŒhrte eine fettarme vegane ErnĂ€hrung bei 43% der Personen mit Diabetes Typ 2 zu reduzierter Diabetes Medikation. Eine Auswertung der Daten von 76.172 Teilnehmern zeigte, dass fĂŒr Veganer ein um 26% geringeres Sterberisiko an Herzerkrankungen besteht, gegenĂŒber regelmĂ€Ăigen Fleischessern.
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