Die deutsche Glasbranche fürchtet den Wegfall von mehreren tausend Arbeitsplätzen. Grund dafür ist das EU-Verfahren gegen das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG), wonach derzeit energieintensive Unternehmen von der EEG-Umlage entlastet werden. Sollte es diese Entlastung in Zukunft nicht mehr geben, müssten zahlreiche deutsche Glasproduzenten und -veredler ihre Werke schließen.
(firmenpresse) - München. Durch das derzeitige EEG-Beihilfeverfahren sind mehrere tausend Arbeitsplätze in der Glasbranche gefährdet. Im Zuge des EU-Verfahrens gegen die Begrenzung der EEG-Umlage für energieintensive Unternehmen besteht die Gefahr, dass auch energieintensive Glasproduzenten und -veredler künftig die volle Umlage zahlen müssten. Damit steht die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen auf dem Spiel, viele Standorte müssten schließen oder ins Ausland verlagert werden.
Derzeit werden Unternehmen des Produzierenden Gewerbes, so auch viele Betriebe der Glasbranche, teilweise von der EEG-Umlage befreit. Diese „besondere Ausgleichsregelung“ des EEG stellt bisher die internationale Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Unternehmen in Deutschland sicher. Der Bundesarbeitgeberverband Glas und Solar e. V. hat in einer Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen festgestellt, dass derzeit etwa jedes zweite Unternehmen von den Mehrkosten durch erneuerbare Energien entlastet wird. Reinhard Runte, Präsident des Verbandes, betont „in den betroffenen Unternehmen sind zwei von drei Arbeitsplätzen in Gefahr.“
Die Glasbranche ist in strukturschwachen Regionen häufig der wichtigste Arbeitgeber. „Ein Wegfall von Arbeitsplätzen und Ausbildungsstellen in diesen Gebieten bedeutet für viele Menschen und deren Familien die Arbeitslosigkeit“, so Runte. Energieintensive Industrien wie die Glasbranche dürfen mit der Förderung erneuerbarer Energien nicht übermäßig stark belastet werden. Andernfalls müssten Standorte mit insgesamt mehreren tausend Beschäftigten in das stromkostengünstigere Ausland verlagert werden oder ganz schließen.
Die Arbeitgeber der Branche haben sich gemeinsam mit den von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) vertretenen Arbeitnehmern auch im Rahmen des Beihilfeverfahrens positioniert. Die Branche erklärte dort auch, dass sie auf stabile Strompreise angewiesen ist, um gegenüber internationalen Wettbewerbern Stand halten zu können.
Der BAGV GLAS+SOLAR ist der Arbeitgeberverband der deutschen Glas- und Solarbranche. Er vertritt die Interessen von 125 Arbeitgebern in tarifpolitischen, arbeitsrechtlichen und sozialpolitischen Belangen. In seinen Mitgliedsunternehmen sind etwa 35.000 Mitarbeiter beschäftigt. Präsident des Verbandes in Reinhard Runte, Personaldirektor der Generaldelegation Deutschland und Österreich der Compagnie de Saint-Gobain (Holding), und Geschäftsführer Personal der Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes ist Harms Lefnaer.
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