(ots) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses,
Norbert Röttgen (CDU), hat die Beschlüsse des EU-Gipfels als eine
"erste einheitliche Reaktion" auf die Aggressionspolitik von
Russlands Präsident Wladimir Putins begrüßt. "Ich fürchte, wir sind
eher am Anfang einer Krisenentwicklung", sagte Röttgen der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe) in Essen.
Putin droht nach Röttgens Worten eine "Selbstisolierung",
politisch wie ökonomisch. Wenn sich Russland im Krim-Konflikt nicht
bewege, müsse es eine Reaktion geben. Sanktionen würden Putin
treffen. "Er will ein weltpolitischer Akteur sein. Das kann er nicht,
wenn er isoliert ist. Und wirtschaftspolitisch ist Russlands
Abhängigkeit größer als umgekehrt", erläuterte Röttgen.
Von einer deutschen Sonderrolle halte er nichts. "Wichtiger ist
es, einen Beitrag dafür zu leisten, dass es eine einheitliche,
deutliche Antwort des Westens gibt", betonte Röttgen und füge mit
Blick auf den EU-Gipfel hinzu, "wenn wir Putin beeindrucken wollen,
dann durch Geschlossenheit".
Zu Hillary Clinton, die nach Putins Eingreifen auf der Krim an
Hitlers Vorgehen erinnerte hatte, sagte Röttgen: "Vergleiche sind
immer schwierig. Auch dieser ist mehr falsch als richtig und nicht
hilfreich."
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