(ots) - Besoldung: Zehntausende Bundesbeamte, Richter
und Soldaten fühlen sich diskriminiert
Junge Staatsdiener legen Widerspruch ein vor Entscheidung des EuGH
Osnabrück. Rund 40.000 Beamte, Richter und Soldaten sowie 30.000
Beamte bei Post, Telekom und Bahn haben wegen vermeintlicher
Altersdiskriminierung Beschwerde gegen ihre Besoldung durch die
Bundesrepublik Deutschland eingereicht. Das berichtet die "Neue
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf Zahlen aus dem
Bundesinnenministerium. Die Staatsdiener wollen sich demnach mögliche
Nachzahlungen sichern.
Die Berufsverbände der Beamten hatten ihre Mitglieder bis zum 31.
Dezember 2013 zum Widerspruch aufgerufen. Hintergrund ist ein offenes
Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof, der in Kürze über mehrere
Klagen deutscher Beamte entscheiden wird. Das Urteil könnte
Nachzahlungen und Aufschläge vor allem für jüngere Staatsdiener
hierzulande nach sich ziehen. Über mögliche Zusatzkosten wollte das
Bundesinnenministerium auf Nachfrage des Blattes nicht spekulieren.
Eine "seriöse Abschätzung" sei derzeit nicht möglich.
Betroffen wären nicht nur der Bund, sondern auch Länder und
Kommunen als Dienstherren. Am Mittwoch hatte die "Neue Osnabrücker
Zeitung" berichtet, dass allein 12.000 Landesbeamte in Niedersachsen
wie etwa Lehrer oder Polizisten Widerspruch eingelegt hätten. Laut
Bundesinnenministerium stehen rund 310.000 Beamte, Richter und
Soldaten im Dienst der Bundesrepublik. Hinzu kämen 140.000 Beamte,
die für Post, Postbank, Telekom oder Deutsche Bahn arbeiten.
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