(ots) - Der stellvertretende Sprecher der Alternativen für
Deutschland, Alexander Gauland, erklärt zur aktuellen Krise auf der
Krim:
Die aktuelle Krimkrise stellt eine der größten Herausforderungen
seit dem Fall des eisernen Vorhangs dar. Aus diesem Grund sind
vorschnelle Verurteilungen und einseitige Maßnahmen besonders
gefährlich und werden beiden Konfliktparteien nicht gerecht. Das was
die EU unter Führung von Angela Merkel und Sigmar Gabriel derzeit mit
ihren dreistufigen Saktionsplan zu erreichen versuchen, ist
unausgegoren und ungerecht gegenüber den berechtigten russischen
Interessen.
Es ist sicherlich nicht richtig, dass Putin seine Interessen auf
der Krim mit militärischem Druck durchzusetzen versucht. Diese
Methode ist nicht zu tolerieren und darf in der Außenpolitik niemals
wieder Schule machen. Schließlich handelt es sich bei der Ukraine
nach wie vor um einen souveränen demokratischen Staat. Auf der
anderen Seite wäre es mehr als unklug, die russischen Wurzeln und die
russische Tradition der Krim einfach zu ignorieren. Das würde das
russische Selbstverständnis als Nation verletzen und die Realitäten
auf der Krim schlichtweg ignorieren. Nicht zuletzt ist die Mehrheit
der Bewohner der Krim russisch.
Es kann daher in niemandes Interesse liegen, dass Russland
einseitig aufgrund seines Einsatzes in seinem eigenen Einflussbereich
kritisiert und verprellt wird. Das schadet den deutsch-russischen
Beziehungen, der deutschen Wirtschaft und nicht zuletzt auch der
gesamten EU. Es ist unbedingt geboten, mit Bedacht an diesen
vielschichten Konflikt heranzugehen und vorschnelle Urteile zu
vermeiden.
Pressekontakt:
Christian Lüth
Pressesprecher
christian.lueth(at)alternativefuer.de
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