(ots) - Dieser Europa-Wahlkampf wird spannend: Der
Christdemokrat Jean-Claude Juncker aus Luxemburg und der deutsche
Sozialdemokrat Martin Schulz ringen nicht nur um den Status der
stärksten politischen Kraft in Europa, sondern auch um den Chefsessel
der mächtigen Brüsseler EU-Kommission. Die Bürger können indirekt
erstmals Einfluss auf den "EU-Regierungschef" nehmen, der von der
größten Partei kommen soll. Das könnte die Wahl-Beteiligung endlich
wieder heben. Beide Kandidaten können das "dröge" Europa exzellent
verkaufen. Beide haben der simplen Rhetorik von Populisten und
Extremisten etwas entgegenzusetzen: Juncker spielte eine maßgebliche
Rolle bei der Euro-Rettung, Schulz verschaffte dem EU-Parlament als
Präsident mehr Einfluss als jemals zuvor. Europa wird sich verändern
müssen. Es muss sich um das Wichtige kümmern und das Nichtige lassen,
wenn es in der Welt Gewicht behalten will. Juncker und Schulz hätten
das Format, diese Veränderung anzustoßen. So könnte die Europawahl
2014 zum Anfang vom Ende der EU-Vertrauenskrise werden.
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