(ots) - Angehörige und professionelle Betreuer von
Menschen mit Demenz sollten die Bedürfnisse des Erkrankten zum
Maßstab ihrer Versorgung machen. Das ist das Fazit des 1. Deutschen
Malteser Demenzkongresses, der am heutigen Samstag, 8. März, in
Duisburg endet. "Wir brauchen über alle Generationen, vom Teenager
bis zum Senior, das Wissen, wie wir demenziell Erkrankten begegnen
und mit ihnen kommunizieren", sagt Dr. Franz Graf von Harnoncourt,
Geschäftsführer Malteser Deutschland.
Dabei benötigen Angehörige und Pflegende viel Unterstützung, um
sich auf die Welt und Möglichkeiten der Menschen mit Demenz
auszurichten und ihnen ein Verbleiben in der gewohnten Umgebung zu
ermöglichen. Wie wichtig individuelle und persönliche
Betreuungsleistungen Zuhause sind, betont auch
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in seinem Grußwort an die 300
Kongressteilnehmer: "Wir werden in einem ersten Reformschritt einen
Schwerpunkt auf einen weiteren Ausbau der Betreuungsleistung legen,
damit ältere und pflegebedürftige Menschen wie gewünscht länger
zuhause bleiben können."
Dringend notwendig sind weiterhin Schulung und Wissensvermittlung:
Beispielsweise müssen Angehörige und Pflegende lernen, dass sie mit
einem Fortschreiten der Krankheit immer weniger auf ein gemeinsames
Sprachverständnis setzen können, was sie im Alltag an ihre Grenzen
bringen kann.
300 Fachleute aus dem In- und Ausland tauschten sich zwei Tage
über die neuesten Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zum Thema
Versorgung von Menschen mit Demenz aus. Dabei zeigt sich, dass die
Malteser mit ihrem vernetzten Angebot in ambulanter und stationärer
Versorgung nach dem aus Schweden stammenden Silviahemmet-Prinzip auf
dem richtigen Weg sind.
Bisher sind 30 Malteser Einrichtungen wie Krankenhäuser,
Altenhilfeeinrichtungen und Tageseinrichtungen sowie mehr als 80
überwiegend ehrenamtlich getragene Dienste in Deutschland auf
Menschen mit Demenz ausgerichtet.
Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige
ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit -
72.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt - an 700 Orten - 1 Mio.
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