(ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die
Gewerkschaft Verdi aufgefordert, mit Blick auf die am kommenden
Donnerstag in Potsdam beginnenden Tarifverhandlungen für Kommunen und
den Bund auf Drohungen zu Lasten von Bürgern und Eltern zu
verzichten. "Tarifverhandlungen sollten in sachlicher und
konsensorientierter Atmosphäre stattfinden. Drohungen, bevor die
Verhandlungen begonnen werden, machen nur Stimmung und bringen in der
Sache nichts. Die immer gleichen Tarifrituale müssen endlich
überwunden werden", sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd
Landsberg heute in Berlin.
Der DStGB warnt vor überzogenen Forderungen, die nicht nur falsche
Erwartungen wecken, sondern gleichzeitig Arbeitsplätze im
öffentlichen Dienst gefährden können.
Die von den Gewerkschaften bereits geforderte Erhöhung in Form von
100 Euro als Sockelbetrag und 3,5 Prozent zusätzliche Steigerung ist
unrealistisch. Die Gehälter würden dann im Schnitt um 7,14 Prozent
und in der Spitze sogar um bis zu 10,2 Prozent steigen. Die
Forderungen würden insgesamt zu Mehrausgaben von 6 Milliarden Euro
führen. Das ist für die Kommunen nicht leistbar und überspannt den
finanziellen Spielraum der Städte und Gemeinden bei weitem. Auch der
angebliche Nachholbedarf des öffentlichen Dienstes besteht in
Wirklichkeit nicht. Schon heute sind die Tariflöhne des öffentlichen
Dienstes gerade für einfachere Tätigkeiten erheblich höher als in
vergleichbaren Branchen der Privatwirtschaft. Bei der Müllabfuhr
besteht ein Tarifgefälle von fast 32 Prozent und im Nahverkehr macht
das Tarifgefälle 25 Prozent aus. Damit besteht die große Gefahr, dass
die Kommunen unter den Druck geraten, diese Aufgaben zu
privatisieren. Das ist letztlich weder im Sinne der Beschäftigten,
noch im Interesse der Kommunen.
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