(ots) - PwC-Studie: Big Data ist bei
Industrieunternehmen als Thema angekommen / Datensicherheit stellt
größte Hürde dar / Investitionen reichen oft nicht aus
Die meisten Industrieunternehmen wollen die Chancen von Big Data
nutzen. Damit können sie die immer größer werdenden Datenmengen
mittels moderner Methoden analysieren, erfassen und verarbeiten.
Schon jetzt wenden 27 Prozent der Firmen in der Industrie Big Data
an. Weitere 36 Prozent planen konkret den Einsatz. Weitere 30 Prozent
beschäftigen sich zwar mit dem Thema, haben aber noch keine konkreten
Planungen. Nur für acht Prozent spielt Big Data bislang keine Rolle.
Das geht aus einer aktuellen Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC unter 213 Entscheidern hervor.
"Big Data ist als Thema bei den Industrieunternehmen angekommen.
Allerdings hapert es noch an der praktischen Umsetzung", sagt Michael
Rasch, Experte für Big Data bei PwC. "Mehr als der Hälfte der
Entscheider, für die das Thema neu ist, wissen nicht genau, wie sie
Big Data anwenden können und was und was damit machbar ist. Oft
mangelt es auch an der finanziellen Ausstattung, um die Möglichkeiten
von Big Data voll auszuschöpfen."
Die größten Chancen von Big Data sehen 45 Prozent der Entscheider
darin, die Profitabilität zu steigern - gefolgt von einem besseren
Marktverständnis (44 %) sowie der Analyse und Optimierung von
Organisation und Prozessen (43 %). Darüber hinaus können die
Erkenntnis aus Big Data die Strategie von Unternehmen erheblich
beeinflussen: "Knapp 40 Prozent der Entscheider, die bereits Big Data
anwenden, gehen davon aus, dass ihr Geschäftsmodell durch ein neues
ersetzt werden wird. Weitere 30 Prozent rechnen zumindest mit
größeren Korrekturen", so Rasch. Die Hälfte der Firmen, die den
Einsatz von Big Data planen, versprechen sich effizientere
Entscheidungen.
Als größte Hürde bei der praktischen Umsetzung nennen die
Befragten die Sicherheit der Daten. So sehen die Entscheider aus
Industrieunternehmen Datensicherheit (50 %), Datenqualität (44 %) und
Datenschutz (42 %) als größte Hürden. Außerdem vermissen 40 Prozent
der Big-Data-User unternehmensintern das nötige Verständnis für
dieses Thema. Angesprochen auf die größten Risiken, die mit Big Data
verbunden sind, nennen diejenigen, die derzeit die Einführung planen,
die Datensicherheit. Dagegen sehen die Nutzer technische Probleme und
auch eine mögliche Fehlinterpretation der Daten als größte Gefahr.
Mit der intensiven Nutzung von Daten verändern sich Prozesse und
Organisation in Unternehmen. Eine koordinierende Funktion könnte
dabei in Zukunft der Chief Data Officer übernehmen. Er ist ein
wichtiges Bindeglied zwischen Fach- und IT-Abteilungen und
verantwortet das Sammeln und die Auswertung der Daten. Diese
Position gewinnt an Bedeutung: 40 Prozent der Industrieunternehmen
ohne Chief Data Officer wollen solch eine Stelle in Zukunft
einrichten.
Die Budgets für Big Data unterscheiden sich erheblich. Rund drei
Viertel der Unternehmen, die Big Data bereits nutzen, haben zwischen
100.000 und 500.000 Euro für Planung und Einführung ausgegeben. Doch
so viel Geld kalkulieren die wenigsten Firmen von vorneherein ein:
Zwei Drittel rechnen nur mit Kosten unter 100.000 Euro. Doch oft
zeigt sich erst in der Praxis, dass die Investitionen nicht
ausreichen: Rund 70 Prozent der Unternehmen der Big-Data-User wollen
in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 weitere 100.000 bis 500.000 Euro
in Big Data investieren. Für viele Firmen ist das ein Problem: Mehr
als ein Drittel der Big Data-Planer verfügt nach eigenen Angaben
aktuell nicht über ausreichende Ressourcen und Mittel. Bei den Usern
ist das bei jedem fünften Unternehmen der Fall.
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