(ots) - Da haben sie sich also machtvoll
zusammengeschlossen, die sieben Industriestaaten, die sich gerne als
führend sehen. In seltener Eintracht schicken sie eine Warnung gen
Russland, Putin dürfe die Annexion der Krim nicht weiter
vorantreiben. Sonst - ja was denn sonst? Es bleibt bei schwachen
Drohungen und unsinnigen Machtdemonstrationen wie der Stationierung
von Flugzeugen an der Ostgrenze der Nato. Symbolkraft, Kraftmeierei.
Und es bleibt dabei, dass massive Fehler der russischen Seite mit
nicht minder schweren Fehlern des Westens gekontert werden. Es ist
doch gar keine Frage, dass das unsägliche Wettrennen in die
russischen Arme, das da von Moskau-affinen Krimbewohnern mit
wohlwollender Unterstützung des großen Bruders begonnen wurde,
jenseits jeglicher internationaler Regeln stattfindet. Der gesamte
Abstimmungsprozess am Wochenende ist eine völkerrechtliche Farce. Es
ist jedoch ein ebenso großer Unsinn, wenn die EU nun der
Ãœbergangsregierung in Kiew das Assoziierungsabkommen zur
Unterzeichnung vorlegt. Ein Wettlauf im Faktenschaffen. Das gießt
nicht nur Öl ins Feuer, es ist juristisch überaus fragwürdig.
Natürlich wird das Putin erkennen, und natürlich wird er das für sich
auszuschlachten wissen.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de