(ots) -
Die Deutschen unterschätzen ihren täglichen Wasserverbrauch
deutlich. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des christlichen
Hilfswerks Geschenke der Hoffnung hervor. Anlässlich des
bevorstehenden Weltwassertags am 22. März ließ das Werk untersuchen,
wie das eigene Verbrauchsverhalten eingeschätzt wird. Demnach geht
etwa jeder vierte Befragte (26%) davon aus, für die alltäglichen
Dinge wie Duschen, Toilettengang, Kochen oder Wäsche waschen pro Tag
weniger als 50 Liter Wasser zu verbrauchen. 40% schätzen, dass sie
täglich zwischen 50 und 100 Liter benötigen. Gut jeder zehnte
Befragte (11%) kann seinen Verbrauch nicht einschätzen. Studien
zufolge liegt der tatsächliche Wasserverbrauch in Deutschland pro Tag
und Kopf bei 122 Litern. Laut der Erhebung lagen nur 17% der
Befragten, die ihren Verbrauch mit 100 bis 150 Litern angaben,
richtig. 5% nehmen an, sogar noch mehr Wasser zu brauchen. Auch bei
der Frage, wofür das meiste Wasser im Alltag verwendet wird, lagen
die Befragten leicht daneben: Jeder zweite nimmt an, dass die
morgendliche Dusche am deutlichsten zu Buche schlägt. Nur 29% lagen
mit ihrer Einschätzung richtig, dass die täglichen Toilettengänge am
meisten Wasser verbrauchen. Erhebungen zufolge benötigen die
Deutschen pro Tag etwa 40 Liter allein für die WC-Spülung. "Das
allein entspricht etwa der doppelten Menge an Wasser, die viele
Menschen in Entwicklungsländern pro Tag überhaupt zur Verfügung
haben", so der Geschäftsführer von Geschenke der Hoffnung, Bernd
Gülker. 37 Liter werden hierzulande täglich für die Dusche oder das
Baden aufgewendet. Erst danach folgen mit großem Abstand Tätigkeiten
wie Wäsche waschen (17 Liter) sowie Geschirrspülen und Kochen (10
Liter).
Hilfswerk startet Kampagne "5 Dörfer in 5 Tagen"
"Auch wenn sich hierzulande hinsichtlich des Umgangs mit Wasser
schon viel getan hat, bleibt noch viel Aufklärungsarbeit", resümiert
Gülker. Im Rahmen des Projekts "Dreh den Hahn auf" wolle man zum
einen Menschen für den Umgang mit Wasser sensibilisieren. Zum anderen
sei es das Ziel, Kindern und ihren Familien in Uganda und Kambodscha
den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Dafür hat das
Hilfswerk für die kommende Woche die Kampagne "5 Dörfer in 5 Tagen"
ins Leben gerufen. Vom 17. bis 22. März sollen genügend Spenden
gesammelt werden, um etwa 400 Familien in fünf Dörfern dieser Länder
den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu eröffnen. Diese bekommen einen
Bio-Sand-Wasserfilter zur Verfügung gestellt und erhalten eine
ausführliche Hygieneschulung. Alle Spenden, die in diesem Zeitraum
eingehen, werden bis zu einem festgelegten Höchstbetrag verdoppelt.
Für Schulen und Jugendgruppen wurde zudem ein kostenloses Ideenheft
entwickelt, um das Thema Wasser im Unterricht oder kirchlichen
Gruppenangeboten aufzugreifen. Sämtliche Informationen dazu findet
man ab sofort unter www.geschenke-der-hoffnung.org/weltwassertag.
Täglich sterben fast 2.000 Kinder
"Wassermangel ist in vielen Regionen der Erde ein großes Problem",
so Gülker. Weltweit hätten etwa 800 Millionen Menschen keinen Zugang
zu sauberem Trinkwasser. "Täglich sterben fast 2.000 Kinder an den
Folgen verunreinigten Wassers." Das Bewusstsein über diese Dramatik
ist laut der Umfrage vielen nicht bekannt: Jeder vierte Befragte
traute sich nicht, eine Einschätzung zu der Frage abzugeben, wieviele
Kinder aufgrund des Wassermangels pro Tag sterben. 14% hielten eine
Zahl von bis zu 1.000 Kindern für möglich, 22% glaubten, es seien bis
zu 3.000. Der Rest schätzt die Dramatik der Wasserknappheit sogar
noch schlimmer ein.
Die ausführliche Studie sowie Bildmaterial stellen wir Ihnen gerne
zur Verfügung.
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