(ots) -
- Neue Analyse von Roland Berger zeigt großes Potenzial des
Flottengeschäfts vor allem in Brasilien, Russland, Indien und
China (BRIC)
- In den BRIC-Staaten werden derzeit ca. 2,5 Millionen Autos
auf dem Flottenmarkt verkauft
- Noch erhebliches Potenzial in Sicht: Der Flottenmarkt in China
beträgt nur 9 Prozent des gesamten Automarkts des Landes - in
Deutschland 62 Prozent des lokalen Markts
- Automobilhersteller müssen ihr Flottengeschäft an die lokalen
Marktbedürfnissen anpassen
Westliche Automobilhersteller sehen sich mit immer stärker
saturierten Heimatmärkten konfrontiert - auch im Flottensegment. Vor
allem in Europa schaffen es OEMs nur noch mühsam, ihre Marktanteile
in diesem Bereich auszuweiten. So beträgt das Flottengeschäft der
Automobilhersteller in Deutschland bereits 62 Prozent ihrer Umsätze
auf diesem Markt; in Großbritannien sind es 54 Prozent und in Spanien
48 Prozent des jeweiligen Automobilmarktes. Das zeigt die neue Roland
Berger-Studie "Fleet business in BRIC and emerging markets".
Ganz anders stellt sich die Lage in den BRIC-Staaten dar und
anderen aufstrebenden Märkten, denn hier ist das Flottengeschäft noch
nicht so etabliert wie in Europa. So beträgt das Flottenvolumen in
China heute gerade mal 9 Prozent des nationalen Automarktes; in
Indien und Russland sind es 13 Prozent. "Dies zeigt, dass vor allem
die BRIC-Länder noch hervorragende Wachstumschancen für westliche
Automobilhersteller bieten", erklärt Marcus Hoffmann, Partner von
Roland Berger Strategy Consultants. "Doch dafür benötigen sie
Marktstrategien, die auf die jeweiligen Länder maßgeschneidert sein
müssen. Europäische Geschäftsmodelle lassen sich nicht 1:1 auf diese
Märkte übertragen."
Wachsendes Flottengeschäft in aufstrebenden Märkten
Das Potenzial im Flottengeschäft ergibt sich auch aus den
Entwicklungen des internationalen Pkw-Marktes. So erwarten die Roland
Berger-Experten, dass bis 2019 voraussichtlich 20 Millionen Neuwagen
mehr weltweit verkauft werden. Dabei werden Indien mit einem
jährlichen Plus von 9 Prozent, China (+7%) und Osteuropa (+5%) das
stärkste Wachstum erfahren.
"Um das große Potenzial dieser Märkte für sich zu erschließen,
sollten westliche Automobilhersteller schon jetzt an einer
marktspezifischen Strategie arbeiten", rät Roland
Berger-Automotive-Experte Jan-Philipp Hasenberg. "Dazu gehört in
erster Linie eine genaue Analyse des jeweiligen Marktes:
Automobilkonzerne sollten Struktur und Größe des lokalen
Automobilmarktes, regulatorisches Umfeld, Kundenbedürfnisse sowie
Mitbewerber gut kennen."
Doch auch fundierte Kenntnisse über das Flottengeschäft eines
bestimmten Landes sind für neue Marktakteure unabdingbar, wie etwa
die lokalen Vertriebs- und Organisationsstrukturen und der aktuelle
Stand des Flottengeschäfts. Nur so können OEMs ihre Flottenstrategie
entsprechend anpassen und den jeweiligen Markt optimal bedienen.
"Diese neue Marktstrategie sollten Automobilkonzerne dann in passende
Prozesse und Organisationsstrukturen übersetzen, das heißt in ihrer
Planung, Akquisitions- und Vertriebsstrategie berücksichtigen. Nur so
können OEMs aussichtsreiche Märkte erfolgreich für sich erschließen",
fasst Marcus Hoffmann zusammen.
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