(ots) - Das Kölner Erzbistum darf keine Kredite mehr an
Katholiken vergeben, die eine Wohnung kaufen oder ein Haus bauen
wollen. Ein Sprecher des Erzbistums bestätigte heute entsprechende
Recherchen des Westdeutschen Rundfunks. Bisher konnten Katholiken mit
niedrigem Einkommen über das "Meister-Gerhard-Werk" des Erzbistums
ein zinsloses Darlehen erhalten.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte
die Kreditvergabe durch das kirchliche Hilfswerk bemängelt, weil eine
solche Geschäftstätigkeit nur Banken erlaubt sei. Der Sprecher des
Kölner Erzbistums, Christoph Heckeley, sagte dem WDR: "Wir haben die
Kreditvergabe im vergangenen Jahr eingestellt, in Absprache mit der
Bafin. Jetzt arbeiten wir daran, ein neues Meister-Gerhard-Werk auf
die Beine zu stellen, um die gute Sache fortzusetzen." Der Sprecher
des Erzbistums sagte auf Anfrage des WDR, dass derzeit ein Fonds von
rund fünfzehn Millionen Euro ungenutzt bleibe.
Nach WDR-Informationen hatte das Kölner Erzbistum zeitweise sogar
erwogen, selbst eine Banklizenz zu beantragen, um die
Wohnungsbauförderung für bedürftige Familien fortsetzen zu können.
Gegründet hatte das "Meister-Gerhard-Werk" der Kölner Erzbischof
Kardinal Frings. In den vergangenen Jahrzehnten hatten mehr als
40.000 Katholiken einen Kredit erhalten.
Der Bericht wird heute Abend (13.03.2014) in den WDR2-Infos um
17.30 Uhr und der Lokalzeit aus Köln (19.30 bis 20.00 Uhr) gesendet.
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Sonja Steinborn, WDR Presse und Information, Regionalfernsehen
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