(ots) -
Unter dem Kommando von Kapitän Egon Rhauderwiek (51) verlässt der
Betriebsstofftransporter "Rhön" am Dienstag, den 18. März 2013, um 10
Uhr den Marinestützpunkt Wilhelmshaven.
Nach einem circa zweieinhalbwöchigen Transit werden die rund 40
Besatzungsmitglieder der "Rhön" an der EU-geführten Operation
Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie am Horn von Afrika teilnehmen.
Hauptaufgabe des Betriebsstofftransporters "Rhön" wird dabei die
Versorgung der Einheiten des maritimen Einsatzverbandes der EU mit
Kraftstoff sein. Verstärkt wird die Mannschaft der "Rhön" durch ein
Team zum Schutz von Handelsschiffen (Vessel Protection Detachement)
der Spezialisierten Einsatzkräfte Marine aus Eckernförde. "Nach der
Rückkehr von unserer letzten Seefahrt im Juni 2013 freue ich mich mit
der Besatzung auf den bevorstehenden Einsatz. Wir wollen endlich mal
wieder zeigen können, wofür wir ausgebildet sind", sagte Kapitän
Rhauderwiek im Hinblick auf die kommende Seefahrt.
Nach derzeitiger Planung wird die "Rhön" am 13. Juni wieder in
Wilhelmshaven zurückerwartet.
Neben der Fregatte "Brandenburg" als Flaggschiff beteiligt sich
Deutschland ab Anfang April mit zwei Schiffen an der Anti-Piraterie
Operation Atalanta. Zum maritimen Einsatzverband der EU gehören zudem
Schiffe aus Frankreich, Griechenland, den Niederlanden und Spanien.
Geführt wird der Verband ab dem 6. April von Flottillenadmiral Jürgen
zur Mühlen (53), Kommandeur der Einsatzflottille 2 und seinem
35-köpfigen internationalen Stab aus 12 Nationen.
Hintergrundinformationen
EU-Mission Atalanta
Die von der Europäischen Union (EU) geführte Operation Atalanta
hat das Ziel die Transporte des Welternährungsprogrammes zu schützen
und die Piraterie am Horn von Afrika einzudämmen. Das Einsatzgebiet
der Operation Atalanta umfasst den See- und Luftraum im Golf von Aden
sowie einen Teil des Indischen Ozeans und des Arabischen Meeres. Es
hat die zwanzigfache Größe Deutschlands.
Der Hauptauftrag ist der Schutz der Schiffe des
Welternährungsprogrammes (WFP) und der Mission der Afrikanischen
Union in Somalia (AMISOM). Die Verhinderung von Akten der Piraterie
sowie das Aufgreifen, Festhalten und Ãœberstellen von der Piraterie
verdächtigen Personen ist ein weiterer Kernpunkt des Einsatzes.
Zusätzlich werden ebenfalls die Fischereiaktivitäten vor der Küste
Somalias überwacht.
Seit Beginn der EU-Mission Atalanta im Dezember 2008 wurde kein
Schiff des WFP durch Piraten angegriffen. Dadurch erreichten bisher
mehr als 800 000 Tonnen Nahrungsmittel und Hilfsgüter ihr Ziel. Somit
konnten viele Leben der notleidenden Bevölkerung in Somalia gerettet
werden. Der Erfolg der Mission Atalanta geht jedoch darüber hinaus.
Die Tätigkeiten der Piraten sind seit Beginn der Mission signifikant
zurückgegangen und seit über einem Jahr ist kein Handelsschiff in die
Hände der Piraten gefallen.
Im Einklang mit den Bestimmungen des Völkerrechts hat der
Bundestag erstmals am 19. Dezember 2008 einer deutschen Beteiligung
an der EU-Mission Atalanta zugestimmt. Letztmalig wurde das Mandat am
16. Mai 2013 um ein weiteres Jahr verlängert. Deutschland kann sich
am Horn von Afrika mit bis zu 1400 Soldatinnen und Soldaten am Kampf
gegen die Piraterie beteiligen.
Seit Beginn der EU-Mission Atalanta ist die Deutsche Marine mit
mindestens einer Fregatte oder einem Einsatzgruppenversorger im
Operationsgebiet vertreten. Unterstützt werden die Besatzungen
während ihres Einsatzes von einem Rechtsberater, Feldjäger,
Übersetzer und einer erweiterten Facharztgruppe. Darüber hinaus
gehören auch Bordhubschrauber, Aufklärungsflugzeuge und ein Team zum
Schutz von Handelsschiffen (Vessel Protection Detachement) zum
deutschen Einsatzkontingent.
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Pressetermin -Betriebsstofftransporter
"Rhön" läuft zur EU-Operation Atalanta aus- eingeladen. Für die
weitere Ausplanung und Koordinierung wird um eine frühzeitige
Anmeldung gebeten.
Termin:
Dienstag, den 18. März 2014. Eintreffen bis spätestens 9 Uhr. Ein
späterer Einlass ist nicht mehr möglich.
Ort:
Marinestützpunkt Heppenser Groden, Alfred-Eckhardt-Straße 1, 26384
Wilhelmshaven (Anschrift/Adresse für Ihr Navigationsgerät)
Anmeldung:
Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen
Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Montag, den 17. März
2014, 13 Uhr beim Presse- und Informationszentrum unter der
Fax-Nummer +49(0)4421-68-68796 zu akkreditieren. Nachmeldungen sind
nicht möglich.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Einsatzflottille 2
Tel.:+49 (0) 4421-68-5800/5801
E-Mail:markdopizpressestellewhv(at)bundeswehr.org