(ots) - Nachdem die Arbeitgeber von Bund und Kommunen in
der ersten Verhandlungsrunde am 13. März 2014 in Potsdam kein Angebot
vorgelegt haben, formiert sich jetzt der Widerstand der
Beschäftigten. Der dbb beamtenbund und tarifunion hat seine
Mitglieder bundesweit zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. "Diese
Verweigerungshaltung ist inakzeptabel", erklärte Dietmar Knecht, dbb
Landesvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern am 14.März 2014 auf der
Kundgebung in Rostock. "Der Unmut der Kolleginnen und Kollegen ist
völlig berechtigt. Die Arbeitgeber kennen unsere Forderung seit über
einem Monat. Wir demonstrieren weil Bund und Kommunen blockieren!"
Der dbb Landeschef verwies zudem auf das zunehmende
Einkommensgefälle zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft,
in einigen Branchen betrage es inzwischen über zehn Prozent. Knecht
weiter: "Der demografische Wandel verschärft die Konkurrenz auf dem
Arbeitsmarkt. Gerade in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern
brauchen wir die besten Fachkräfte. Das Argument von den leeren
Kassen zieht nicht. Es geht um Zukunftsinvestitionen. Ein
leistungsfähiger Staat zahlt sich aus, mehr als kurzsichtige
Sparpolitik."
Auch Karl-Heinz Leverkus, Mitglied der dbb Verhandlungskommission
in Potsdam, nahm in Rostock das Argument der leeren Kassen vor allem
der Kommunen auf und verwies auf die Verantwortung der Politik: "Bund
und Länder sind jetzt in der Pflicht! Sie müssen strukturschwache und
überschuldete Städte und Gemeinden in die Lage versetzen, ihre
Haushalte nicht mehr auf dem Rücken der Beschäftigten zu sanieren."
Hintergrund:
Der dbb fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen u.a.
eine Grunderhöhung von 100 Euro, 3,5 Prozent mehr Einkommen, 30
Urlaubstage für alle, eine Erhöhung der Azubi-Entgelte um 100 Euro
sowie eine Nahverkehrszulage von 70 Euro. Eine zentrale Forderung ist
die zeit- und inhaltsgleiche Ãœbertragung des Tarifergebnisses auf die
Bundesbeamten. In Mecklenburg-Vorpommern sind knapp 50.000
Beschäftigte und deren Familien vom Tarifabschluss betroffen.
Die Verhandlungen werden mit der 2. Verhandlungsrunde am 20. März
in Potsdam fortgesetzt.
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